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Auffrischimpfungen gegen Tetanus und Diphterie auch bei Rheuma sicher
Original Titel:
Safety and immunogenicity of tetanus/diphtheria vaccination in patients with rheumatic diseases—a prospective multi-centre cohort study
DGP – Eine Auffrischimpfung für Tetanus und Diphterie war bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sicher. Für Tetanus war die Wirkung hochwirksam, für Diphterie etwas weniger. Rituximab und Methotrexat schienen die Impfwirkung zu verschlechtern. Immunsupprimierte Personen sollten auf ihren Impfschutz achten, da Infektionen häufig schwerer verlaufen.
Einige Impfungen erfordern neben der Grundimmunisierung, die meist im Kindesalter stattfindet, regelmäßige Auffrischimpfungen. Eine Studie schweizerischer und deutscher Forscher untersuchte jetzt die Wirksamkeit einer Tetanus- und Diphterie-Auffrischimpfung bei Rheumatikern.
Eine Impfung aktiviert das Immunsystem
Bei einer Impfung wird das Immunsystem gegen mögliche Krankheitserreger aktiviert und lernt, Antikörper gegen die möglichen Krankheitserreger zu bilden. Bei einer richtigen Infektion kann der Körper so später schnell und effektiv reagieren. Patienten mit Autoimmunerkrankungen oder Patienten, die Medikamente nehmen, die das Immunsystem unterdrücken, sind häufiger verunsichert, ob eine Impfung effektiv genug ist. Dieser Frage gingen die Wissenschaftler jetzt nach.
Die Wissenschaftler untersuchten Patienten mit verschiedenen rheumatischen Erkrankungen
Die Wissenschaftler untersuchten zwischen 2014 und 2015 284 Patienten aus 3 verschiedenen rheumatischen Krankheitsgruppen: 131 Patienten litten an rheumatoider Arthritis, 114 Patienten an axialer Spondyloarthritis oder Psoriasis-Arthritis und 39 an Vaskulitiden (ANCA-assoziierte Vaskulitis oder Morbus Behçet). Zum Vergleich werteten sie Daten von 253 gesunden Kontrollen aus. Fast 90 % der Patienten nahm immunsupprimierende oder immunmodulierende Medikamente.
Die Impfungen gegen Tetanus waren sicher und effizient
Vor der Impfung, nach einem und nach drei Monaten untersuchten die Wissenschaftler das Blut der Testpersonen. Dabei können sie feststellen, ob der Körper genügend Antikörper gegen den Krankheitserreger (bzw. die Impfung) gebildet hat. Drei Monate nach der Impfung waren 100 % der gesunden Personen und 98 % der Patienten ausreichend gegen Tetanus und 84 % der gesunden Personen und 73 % der Patienten ausreichend gegen Diphterie geschützt. Patienten mit Spondyloarthritis/Psoriasis-Arthritis zeigten ein besseres Ansprechen als Patienten mit rheumatoider Arthritis oder Vaskulitiden. Das Medikament Rituximab schien die Impfantwort bei Tetanus und das Medikament Methotrexat die Impfantwort bei Diphterie zu verschlechtern. Es gab keine schweren Nebenwirkungen aufgrund der Impfung.
Einige Medikamente beeinflussten die Wirkung der Impfungen
Eine Auffrischimpfung für Tetanus und Diphterie war bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sicher. Für Tetanus war die Wirkung hochwirksam, für Diphterie etwas weniger. Rituximab und Methotrexat schienen die Impfwirkung zu verschlechtern. Immunsupprimierte Personen sollten auf ihren Impfschutz achten, da Infektionen häufig schwerer verlaufen. Eine Auffrischimpfung für Tetanus und Diphterie sollte im Erwachsenenalter alle 10 Jahre erfolgen.
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