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Informationen, Kontakte, Ansprechpartner zu chronischen Darmentzündungen im Internet – Nur wenige junge Erkrankte machen diesbezüglich von den sozialen Medien Gebrauch

Original Titel:
Use of Social Media for Health-Related Tasks by Adolescents With Inflammatory Bowel Disease: A Step in the Pathway of Transition

DGP – Gerade junge Leute verbringen viel Zeit in den sozialen Medien. Für Informationen und dem Umgang mit einer chronischen Darmentzündung werden diese jedoch von den jungen Leuten eher weniger genutzt, so die Ergebnisse der vorliegenden Umfrage. An der Umfrage nahmen 109 Patienten mit einer chronischen Darmentzündung teil, die zwischen 12 und 25 Jahre alt waren.


Soziale Medien (Social Media) sind aus dem Leben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht mehr wegzudenken. Speziell Erwachsene nutzen diese Plattformen als Hauptquelle für Gesundheitsinformationen. Wissenschaftler aus den USA und den Niederlanden interessierten sich jedoch speziell für junge Leute, die an einer chronischen Darmentzündung leiden. Sie wollten herausfinden, ob und wie die Patienten die sozialen Medien nutzen, um sich über die Krankheit zu informieren, um mit einem Anbieter von Gesundheitsinformationen zu kommunizieren, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und um die Krankheit zu kontrollieren und zu überwachen.

Junge Patienten mit einer chronischen Darmentzündung füllten Fragebögen zu ihrer Internetnutzung im Hinblick auf ihre Erkrankung aus

Um dies herauszufinden, händigten die Wissenschaftler Patienten mit einer chronischen Darmerkrankung, die zwischen 12 und 25 Jahre alt waren, anonyme Fragebögen aus, die sie freiwillig ausfüllen konnten. 109 Patienten beantworteten die Fragen und nahmen somit an der Studie teil. Die Patienten, die die Fragebögen ausfüllten, waren im Durchschnitt 18 Jahre alt. 65 % waren männlich und 82 % litten unter Morbus Crohn, während die restlichen 18 % an Colitis ulcerosa erkrankt waren.

Nur wenige Befragte nutzten das Internet, um sich über ihre Krankheit zu informieren

Bei der Auswertung der Fragebögen zeichnete sich folgendes Bild ab: Obwohl fast alle Patienten täglich im Internet waren, berichteten nur 17 % der Patienten, dass sie immer oder oft nach Informationen über ihre chronisch entzündliche Darmerkrankung suchten. Weniger als die Hälfte der Befragten (nämlich 47 %) besuchten medizinische Internetseiten, um an Informationen zu gelangen. Außerdem nahm nur ein geringer Anteil der Teilnehmer – und zwar 16 % – über die sozialen Medien Kontakt zu ebenfalls Erkrankten auf. Was die Kommunikation mit Anbietern von Gesundheitsinformationen anging, bevorzugten die Befragten E-Mails. Weniger beliebt waren Telefonanrufe oder Internetseiten von Krankenhäusern und Patientenportale. Besonders auffällig war, dass nur 2 % der Befragten Apps verwendeten, um ihre Symptome zu protokollieren. Ebenfalls gering war die Nutzung von Apps, die an die Medikamenteneinnahme erinnerten. Solche Apps wurden von 9 % der Befragten verwendet. Das war daher verwunderlich, da die Befragten ihr Interesse an derartigen Apps bekundeten.

Anders als ältere Personen nutzten Jugendliche und junge Erwachsene mit einer chronischen Darmentzündung die sozialen Medien seltener für den Umgang mit ihrer Erkrankung. Generell bestand jedoch Interesse an Apps, mit denen Symptome protokolliert werden können und die an die Medikamenteneinnahme erinnern.

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