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Endometriose

Haben Frauen mit Endometriose ein erhöhtes Brustkrebsrisiko?

Original Titel:
A cohort study of 49 933 women with surgically verified endometriosis ‐ increased incidence of breast cancer below the age of 40

DGP Das Gesamtrisiko für Brustkrebs war bei Frauen mit Endometriose im Vergleich zur Normalbevölkerung nicht erhöht. Es zeigte sich jedoch eine Tendenz zu jüngeren Patientinnen mit Brustkrebs in der Endometriosegruppe. Allerdings sind jüngere Patientinnen mit Endometriose häufig auch stark betroffen und bekommen Operationen und Hormontherapien. Auch diese könnten zum erhöhten Risiko beitragen.


Die eigentliche Ursache von Brustkrebs ist nicht bekannt. Als Risikofaktoren gelten Hormontherapien, Rauchen, Übergewicht oder auch vererbte Faktoren. Eine Studie aus Finnland untersuchte, ob Frauen mit Endometriose häufiger an Brustkrebs erkranken.

Endometriose ist hormonabhängig

Auch die Ursachen oder die Mechanismen der Endometriose sind weitestgehend unbekannt. Die Endometrioseherde sind jedoch hormonabhängig und auch die Therapie erfolgt durch Hormone. Auch Brustkrebs kann hormonabhängig sein. Ob es daher möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Endometriose und Brustkrebs geben könnte, ist unbekannt.

Die Wissenschaftler werteten Daten aus einem finnischen Register von 1987 bis 2012 aus. Die Register umfassten fast 50 000 Frauen mit Endometriose, die während einer Operation bestätigt werden konnte. Etwa die Hälfte der Frauen litt an Endometriose an den Eierstöcken, etwa 2000 Frauen an tief-infiltrierender Endometriose und die übrigen an Endometriose im Bauchraum (peritoneal).

Das Risiko für Brustkrebs war bei Endometriose vergleichbar mit der Normalbevölkerung

Aus einem anderen Register zogen die Wissenschaftler Daten zum Risiko für Brustkrebs. Es traten 1555 Fälle von Brustkrebs bei den Patientinnen mit Endometriose auf. Das Risiko war vergleichbar mit der Normalbevölkerung. Dabei gab es keine Unterschiede zwischen den drei verschiedenen Typen der Endometriose. Auch die Art des Brustkrebses (duktal oder lobulär) war vergleichbar zwischen Endometriose-Patientinnen und Normalbevölkerung. Es fiel jedoch auf, dass das Risiko für Brustkrebs in den Altersgruppen 20–29 Jahre und 30–39 Jahre bei Endometriose-Patientinnen erhöht war. Auch das Risiko für in situ Brustkrebs, also einer Krebsvorstufe, war bei Endometriose erhöht (170 Fälle).

Das Gesamtrisiko für Brustkrebs war bei Frauen mit Endometriose im Vergleich zur Normalbevölkerung nicht erhöht. Es zeigte sich jedoch eine Tendenz zu jüngeren Patientinnen mit Brustkrebs in der Endometriosegruppe. Allerdings sind jüngere Patientinnen mit Endometriose häufig auch stark betroffen und bekommen Operationen und Hormontherapien. Auch diese könnten zum erhöhten Risiko beitragen.

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