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Kombination aus Ixazomib plus Lenalidomid kann bei hochriskantem Multiplem Myelom weiterhelfen

Original Titel:
Ixazomib significantly prolongs progression-free survival in high-risk relapsed/refractory myeloma patients

DGP – Die Studie zeigt, dass die Therapie aus Ixazomib plus Lenalidomid und Dexamethason bei Patienten mit rückfälligem und schwer behandelbarem Multiplen Myelom (einem malignen Lymphom) wirksam sein kann. Gegenüber einer Behandlung mit Placebo verbesserte Ixazomib auch bei Patienten mit hochriskanten, genetischen Veränderungen das Überleben ohne Krankheitsfortschritt.


Das Multiple Myelom ist eine Form von Lymphdrüsenkrebs (malignes Lymphom) und geht von bestimmten weißen Blutkörperchen, den Plasmazellen, aus, die sich unkontrolliert vermehren. Obwohl sich die Therapie des Multiplen Myeloms in den letzten 15 Jahren durch neuartige Wirkstoffe deutlich verbessert hat, ist die Behandlung von Patienten mit rückfälligem und schwer behandelbarem Multiplem Myelom immer noch, wie der Name bereits andeutet, schwierig. Daran tragen unter anderem genetische Veränderungen Schuld, die als besondere Risikofaktoren gelten. In einer klinischen Studie zur Behandlung mit dem Proteasom-Hemmer Ixazomib plus Lenalidomid und Dexamethason konnten bereits gute Ergebnisse gefunden werden. Forscher analysierten die Ergebnisse der Studie im zweiten Schritt neu, um speziell auf diese Risikofaktoren einzugehen.

Genetische Hochrisikofaktoren bei dem Multiplen Myelom erschweren die Therapie

In der Neuauswertung der ‚TOURMALINE-MM1‘ genannten Studie wurden nun die Sicherheit und Wirksamkeit von Ixazomib (plus Lenalidomid und Dexamethason) in Bezug auf genetische Risikofaktoren untersucht. Von insgesamt 722 Patienten mit rückfälligem und schwer behandelbarem Multiplen Myelom hatten 309 Patienten eine hochriskante genetische Veränderung (del(17p), t(4;14), t(14;16)) oder eine genetische Veränderung mit mittlerem Risiko (1q21 Amplifikation). Die Ixazomib-haltige Therapie wurde mit einer Therapie aus einem Placebo (Scheinmedikament) plus Lenalidomid und Dexamethason verglichen.

Vergleich der Behandlung mit Kombinationstherapie Ixazomib + Lenalidomid bei hohem und mittlerem Risiko

Durch die Behandlung mit Ixazomib wurde das Überleben ohne Krankheitsfortschritt in beiden Gruppen mit genetischen Veränderungen (mittleres und hohes Risiko) verbessert. Bei den Patienten mit hohem Risiko lag das Überleben ohne Krankheitsfortschritt bei über 21 Monaten mit Ixazomib und bei 10 Monaten mit Placebo. Ein ähnliches Ergebnis wurde für die Patienten mit mittlerem Risiko erzielt. Hier betrug das Überleben ohne Krankheitsfortschritt 21 Monate bei der Behandlung mit Ixazomib und 16 Monate, wenn stattdessen ein Placebo verabreicht wurde.

Wenn die Veranlagung die Behandlung deutlich erschwert, kann die Kombination neuer Mittel häufig helfen

Die Studie zeigte damit, dass die Therapie aus Ixazomib plus Lenalidomid und Dexamethason bei Patienten mit rückfälligem und schwer behandelbarem Multiplen Myelom wirksam sein kann. Gegenüber einer Behandlung mit Placebo verbesserte Ixazomib auch bei Patienten mit hochriskanten, genetischen Veränderungen das Überleben ohne Krankheitsfortschritt.

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