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Risikofaktoren für einen erneuten Krankheitsschub nach Morbus Crohn-Operation

Original Titel:
Male gender, active smoking and previous intestinal resection are risk factors for post-operative endoscopic recurrence in Crohn's disease: results from a prospective cohort study

DGP – Trotz einer Morbus Crohn-Operation kann die Erkrankung erneut aufflammen. Laut der vorliegenden Studie erhöhten das Rauchen, männliches Geschlecht und vorangegangene Operationen das Risiko, innerhalb eines Jahres nach der Operation erneut Entzündungen im Darm aufzuweisen. TNF-Hemmer wirkten sich hingegen positiv auf das Risiko für einen Krankheitsrückfall aus.


Eine Operation ist trotz der vielen medikamentösen Möglichkeiten für viele Patienten mit Morbus Crohn unumgänglich. Doch auch mit einer Operation ist es oftmals nicht getan. Nicht selten flammt die Erkrankung erneut auf. Ein Forscherteam aus Frankreich interessierte sich dafür, welche Risikofaktoren einen erneuten Krankheitsschub kurz nach der Operation förderten.

Wissenschaftler beurteilten innerhalb eines Jahres nach der Operation die Darmschleimhaut der Patienten

Die Wissenschaftler führten zu diesem Zweck zwischen 2010 und 2017 eine Studie durch, in der sie Daten von 225 Morbus Crohn-Patienten sammelten, die sich 6 bis 12 Monate nach einer Darmoperation einem bildgebenden Verfahren, der Endoskopie, unterzogen hatten. Die Patienten waren durchschnittlich 35 Jahre alt, litten bereits durchschnittlich 8,8 Jahre an Colitis ulcerosa und 121 von ihnen waren Frauen. Bei der Endoskopie wurde beurteilt, ob es zu erneuten Entzündungen gekommen ist. Die Wissenschaftler suchten nach Faktoren, die mit dem Auftreten von erneuten Entzündungen im Zusammenhang standen.

Faktoren, die das Risiko für einen Krankheitsrückfall nach der Operation beeinflussten

Laut den Ergebnissen der Endoskopie war fast die Hälfte der Patienten (107 Patienten, 47 %) von einem Krankheitsrückfall betroffen. Die Wissenschaftler konnten Risikofaktoren für einen solchen Krankheitsrückfall identifizieren. Laut statistische Analysen hatten Patienten, die männlich waren (2,48-mal so hohes Risiko), zum Zeitpunkt der Operation aktive Raucher waren (2,65-mal so hohes Risiko) und die in der Vergangenheit schon einmal operiert wurden (3,03-mal so hohes Risiko) ein höheres Risiko für einen Krankheitsrückfall als Patienten, auf denen diese Eigenschaften nicht zutrafen. Andersherum schien eine Behandlung mit TNF-Hemmern (Biologika, die den Entzündungsfaktor TNF (Tumornekrosefaktor) hemmen) nach der Operation das Risiko für einen Krankheitsrückfall zu reduzieren – und zwar um 50 % im Vergleich zu Patienten ohne eine solche Therapie.

Das männliche Geschlecht, Rauchen zum Zeitpunkt der Operation und vorangegangene Darmoperationen erhöhten somit das Risiko, innerhalb eines Jahres nach der Morbus Crohn-Operation von einem Krankheitsrückfall betroffen zu sein, welcher sich durch eine auffällige Darmschleimhaut äußerte. Eine Behandlung mit TNF-Hemmern nach der Operation schien hingegen einen schützenden Effekt zu haben.

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