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Wirksamkeit und Machbarkeit von Stammzelltransplantation zur Behandlung rückfälliger akut myeloischer Leukämie
Original Titel:
The Efficacy And Feasibility Of Allogeneic Hematopoietıc Stem Cell Transplantation in the Treatment of Refractory Acute Myeloid Leukemia.
DGP – Fazit einer rückblickenden Analyse klinischer Ergebnisse von 91 Patienten mit rückfälliger akuter myeloischer Leukämie (refraktäre AML): die Stammzelltransplantation scheint derzeit die bestmögliche Behandlungsoption zu sein. Dabei besteht sogar die Chance auf Heilung. Passende Stammzellspender zu finden ist daher von wesentlicher Bedeutung.
Von einer refraktären akuten myeloischen Leukämie (AML) sind Patienten betroffen, die nach einer Induktionschemotherapie und kompletter Symptomfreiheit (Remission) innerhalb von 6 Monaten einen Rückfall erlitten haben und bei denen die Erkrankung zweimal oder öfter wieder auftrat. Welches die beste Chance für solche Patienten sein könnte, war bisher fraglich. Eine sogenannte allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation schien zwar naheliegend, aber bisher nicht überzeugend zu sein. Dabei werden Stammzellen, die Alleskönner des Körpers, aus einem fremden Spender mit sehr ähnlichen Immunsystemmarkierungen in den Patientenkreislauf eingebracht. Das eigene System aus blutbildenden Zellen wird also durch ein fremdes ohne die Krebserkrankung ersetzt.
Türkische Hämatologen von der Hacettepe University in Ankara ermittelten nun, wie wirksam und machbar eine solche Stammzelltransplantation bei Patienten mit refraktärer AML ist. Rückblickend analysierten sie die Behandlungsergebnisse von 91 Patienten im Universitätshospital der Hacettepe University.
Vergleich der Wirkung von Stammzelltherapie im Vergleich zur Rettungs-Chemotherapie
Im Mittel wurden die Patienten für ein Jahr nachbeobachtet, mit einer Spanne von einem halben bis zu über 15 Jahren. Berechnet wurde, wie viele Betroffenen mindestens 3 oder 5 Jahre überlebten. Mit einer Stammzelltransplantation überlebten immerhin 67 % der Patienten mindestens 3 Jahre. Eine klassische Rettungs-Chemotherapie (auch Salvage-Chemotherapie genannt) konnte dagegen nur 12 % der Patienten so viel Zeit gewinnen. Fast die Hälfte der Patienten, die eine Stammzellenspende erhielten, überlebten sogar mindestens 5 Jahre. Eine komplette Remission, also Symptomfreiheit, erreichten 25 Patienten (83,3 %) mit neuen Stammzellen, aber nur 3 Patienten (3,8 %) mit Salvage-Chemotherapie.
Die Ergebnisse deuten damit auf gute Behandlungserfolge mit der Stammzelltransplantation. Ersatz für das eigene, erkrankte blutbildende System scheint daher derzeit die bestmögliche Behandlungsoption mit Heilungschance zu sein, wenn eine refraktäre akute myeloische Leukämie vorliegt. Entsprechend wichtig ist also die Suche nach einem passenden Spender für eine solche Behandlung.
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