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Das Biologikum Guselkumab wirkt auch bei seltener Form der Psoriasis – der Psoriasis pustulosa

Original Titel:
Efficacy and Safety of Guselkumab, an Anti–interleukin 23 Monoclonal Antibody, for Palmoplantar Pustulosis

DGP – Die Ergebnisse zeigen, dass Guselkumab eine effiziente und sichere Therapieoption bei Psoriasis pustulosa palmoplantaris darstellen könnte. Damit könnten auch die Biologika in Zukunft eine Möglichkeit bei der Behandlung der selteneren Psoriasisform darstellen.


Die Psoriasis pustulosa ist eine seltenere Form der Psoriasis, bei der es zur Bildung eitriger Bläschen auf den entzündeten Hautstellen kommt. Häufig bilden sich die Bläschen auf Handinnenflächen und Fußsohlen (Psoriasis pustulosa palmoplantaris). Die Therapie beschränkt sich auf konventionelle Wirkstoffe oder äußerliche Anwendungen. Die neuartigen Biologika sind – anders als bei der häufigen Psoriasis vulgaris – noch nicht zur Behandlung zugelassen. Wissenschaftler aus Japan haben jetzt die Anwendung von Guselkumab bei Patienten mit Psoriasis pustulosa palmoplantaris untersucht.

Guselkumab kommt bereits bei der Psoriasis vulgaris zum Einsatz

Guselkumab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Biologika, der bereits zur Behandlung der Psoriasis vulgaris zugelassen ist. Der Wirkstoff hemmt den Signalstoff Interleukin-23, der an der Entstehung entzündlicher Prozesse bei der Psoriasis beteiligt ist. Durch die Behandlung mit Guselkumab sollen die durch das Immunsystem verursachten Entzündungen eingegrenzt werden.

Guselkumab führte zu einer Verbesserung des Hautbilds

Die Wissenschaftler untersuchten 49 Patienten mit schwerer Psoriasis pustulosa palmoplantaris. Diese erhielten zwei Spritzen – entweder mit 200 mg Guselkumab oder Placebo – im Abstand von 4 Wochen. 12 Wochen nach der letzten Dosis wurde die Wirksamkeit von Guselkumab untersucht. Im Vergleich zu Patienten mit Placebo konnte unter Guselkumab eine deutlichere Verbesserung des Schweregrads der Psoriasis gesehen werden. Mehr Patienten unter Guselkumab erreichten einen PGA (Physician‘s Global Assessment) von 0 oder 1, also ein klares oder fast klares Hautbild. Es kam außerdem zu einer deutlichen Abnahme der Konzentration des Entzündungsbotenstoffs Interleukin-17. Auch in den anschließenden 8 Wochen Beobachtungszeit konnten die guten Ergebnisse beibehalten werden. Die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse lag in Placebo- und Guselkumabgruppe bei etwa 75 %. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Erkrankungen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, eine Kontaktallergie oder Rötungen an der Einstichstelle.

Die Ergebnisse zeigen, dass Guselkumab eine effiziente und sichere Therapieoption bei Psoriasis pustulosa palmoplantaris darstellen könnte. Damit könnten auch die Biologika in Zukunft eine Möglichkeit bei der Behandlung der selteneren Psoriasisform darstellen.

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