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Prostatakrebs
Prostatakrebs: Dermatologische Nebenwirkungen mit Apalutamid gut behandelbar
Original Titel:
Dermatological Adverse Events in Prostate Cancer Patients Treated with the Androgen Receptor Inhibitor Apalutamide
- Klinische Studie untersuchte das Auftreten und die Behandlung von dermatologischen unerwünschten Ereignissen bei der Behandlung mit Apalutamid
- Dermatologische Nebenwirkungen traten häufig bei der Behandlung mit Apalutmid auf
- Unerwünschte Ereignisse konnten mit lokalen und oralen Steroiden reguliert werden
DGP – In einer klinischen Studie wurde die Häufigkeit des Auftretens von dermatologischen unerwünschten Ereignissen sowie deren Management bei der Behandlung mit Apalutamid untersucht. Dermatologische Nebenwirkungen traten häufig auf, konnten jedoch mit lokalen und oralen Steroiden reguliert werden.
Prostatakrebspatienten, die mit Apalutamid behandelt werden, entwickeln häufig Ausschläge und andere dermatologische Nebenwirkungen. Um den Zusammenhang genauer zu untersuchen, wurden in einer klinischen Studie bei Prostatakrebspatienten untersucht, wie häufig dermatologische unerwünschte Ereignisse auftreten und wie lange es dauert, bis sie eintreten. Zudem wurde auch die Behandlung der Nebenwirkungen untersucht.
Häufiges Auftreten dermatologischer Nebenwirkungen
303 Patienten mit Prostatakrebs nahmen an der Studie teil. Unabhängig vom Schweregrad de Ereignisses zeigten 71 (23,4 %) der Patienten dermatologische unerwünschte Ereignisse. Die mediane Dauer bis zum Auftreten lag bei 77 Tagen nach Beginn der Behandlung mit Apalutamid. Insgesamt musste die Therapie bei 20 (6,6 %) der Patienten unterbrochen werden. Dabei konnten acht Patienten nach der Unterbrechung die Behandlung mit der gleichen Dosis fortsetzen, bei sieben wurde die Dosis reduziert und fünf Patienten brachen die Behandlung letztlich vollständig ab. Am häufigsten traten makulöse Exantheme (33,8 %) und Xerosen (32,4 %), also fleckige Ausschläge oder Hauttrockenheit, auf.
Dermatologische Nebenwirkungen mit Steroiden behandelbar
Die meisten der behandelten unerwünschten Ereignisse des Grades 1 oder 2 erforderten die lokale Behandlung mit Steroiden (14 Patienten). Nur in wenigen Fällen kamen hier orale Steroide zum Einsatz (drei Patienten). Bei unerwünschten Ereignissen des Grades 3 benötigten die meisten Patienten die Behandlung mit oralen und lokalen Steroiden.
Die Autoren schlussfolgerten, dass dermatologische Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Apalutamid häufig seien, diese ließen sich jedoch mit lokaler und oraler Steroidbehandlung gut managen und erfordern meist keine umfassende Änderung der Krebstherapie.
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