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Demenz / Alzheimer
Pilotstudie zeigt bessere Aufmerksamkeitsleistung nach kurzer Behandlung mit Donepezil
Original Titel:
Attention Measures of Accuracy, Variability, and Fatigue Detect Early Response to Donepezil in Alzheimer's Disease: A Randomized, Double-blind, Placebo-Controlled Pilot Trial.
DGP – Diese Pilotstudie deutet an, dass Aufmerksamkeit unter hoher geistiger Belastung, gemessen anhand von Genauigkeit, Variabilität und Erschöpfung infolge von Tests, empfindlicher kurzfristig auf cholinergische Behandlung mit beispielsweise Donepezil reagiert als andere Arten von Denkleistungen. Entsprechende Tests könnten daher gute Ansätze zur Ermittlung erster Behandlungserfolge sein.
Donepezil ist ein häufig eingesetztes Medikament zur Linderung der Symptome der Alzheimererkrankung. Allerdings ist es nicht einfach, erste Behandlungsergebnisse zu erkennen. Die Behandlung beeinflusst die Wirkung des Botenstoffs Acetylcholin im Gehirn – diese Substanz ist dafür bekannt, direkt Aufmerksamkeit zu modulieren, besonders unter geistig besonders fordernden Bedingungen. Allerdings wurde bisher in keiner Untersuchung die Wirksamkeit von Donepezil auf die Aufmerksamkeit bei hoher geistiger Belastung ermittelt. Forscher vermuteten nun, dass belastungsabhängige Aufmerksamkeitsaufgaben stärker auf kurzfristige Behandlungseffekte mit Donepezil reagieren, während andere (globale) Arten von Denkleistungen davon weniger beeinflusst würden.
Kann anhand von Aufmerksamkeitsleistungen die Wirkung von Alzheimer-Medikationen früh erkannt werden?
Dazu führten sie eine längerfristige, randomisierte und placebokontrollierte Doppelblind-Pilotstudie (also ein vorläufiger Test) durch, in der weder Patienten noch behandelnde Ärzte jeweils wussten, welche Behandlung erfolgte. Dazu erhielten 23 Teilnehmer mit neu diagnostizierter Alzheimererkrankung eine Behandlung mit Donepezil (5 mg) oder einem Scheinmedikament (Placebo). Nach ersten Untersuchungen wurden die Teilnehmer zufällig dem Medikament (12 Patienten) oder dem Placebo (11 Patienten) zugeordnet. Nach etwa 6 Wochen wurden die verschiedenen Tests der Denkleistung wiederholt. Darunter befanden sich Aufmerksamkeitstests, Tests zur Messung der Verarbeitungsgeschwindigkeit und -genauigkeit sowie der Variabilität der Teilnehmer in Wiederholungen einer Aufgabe, und eine Einschätzung von geistigen Erschöpfungserscheinungen (Fatigue). Zu den globalen Maßen zählten grundlegende Einschätzungen der allgemeinen Denkleistung im Rahmen der Alzheimerkrankheit (Alzheimer’s disease assessment scale-cognitive subscale, Mini-Mentalstatustest und Demenzbewertungsskala). Als dritte Kategorie von Tests wurden gezielt Fähigkeiten wie Gedächtnis, Sprache, visuell-räumliche Verarbeitung und Kontrollfunktionen getestet.
In den Tests zeigte sich, dass das Medikament, nicht aber das Placebo, bei Aufmerksamkeitstests mit hoher geistiger Belastung half: die Genauigkeit wurde besser, die Variabilität geringer und Erschöpfung durch die Aufgaben trat seltener ein. Im Gegensatz dazu zeigten sich keine Verbesserungen in den globalen Messungen, also übergreifenden Denkleistungen oder Leistungen in speziellen Bereichen wie Gedächtnis und Sprache.
Bessere Aufmerksamkeitsleistung nach kurzer Behandlung mit Donepezil
Die Pilotstudie deutet an, dass Aufmerksamkeit unter hoher geistiger Belastung, gemessen anhand von Genauigkeit, Variabilität und Erschöpfung infolge von Tests, empfindlicher kurzfristig auf cholinergische Behandlung mit beispielsweise Donepezil reagiert als andere Arten von Denkleistungen. Entsprechende Tests könnten daher gute Ansätze zur Ermittlung erster Behandlungserfolge sein.
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