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Arthritis / Rheuma

Psoriasis & Psoriasis-Arthritis: Erhöhtes Risiko für Gefäßverschluss-Erkrankungen

Original Titel:
Association of Psoriasis With Incident Venous Thromboembolism and Peripheral Vascular DiseaseA Systematic Review and Meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Psoriasis: Erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien oder periphere arterielle Verschlusskrankheit?
  • Systematischer Review mit Meta-Analyse über 13 Kohortenstudien
  • 12 435 982 Teilnehmer mit und ohne Psoriasis
  • Erhöhtes Risiko für Gefäßverschluss-Erkrankungen bei Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Frauen allgemein

 

DGP – Psoriasis, venöse Thromboembolien (VTE) und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), auch als Schaufensterkrankheit bekannt, teilen manche Krankheitsmechanismen wie beispielsweise die chronische Inflammation. Aber besteht auch ein erhöhtes Risiko für diese Gefäßerkrankungen bei der Psoriasis? Dies untersuchte ein systematischer Review über 13 Studien mit 12 Mio. Teilnehmern und fand ein signifikant erhöhtes Risiko bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, VTE oder PAVK zu entwickeln.


Psoriasis, venöse Thromboembolien (VTE) und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) teilen manche Krankheitsmechanismen wie beispielsweise die chronische Inflammation. PAVK ist eine langsam fortschreitende Gefäßerkrankung, bei der es zu Verengung oder Blockierung von Blutgefäßen kommt. Ein häufiges Symptom ist beispielsweise Schmerz in den Beinen beim Gehen, der in Ruhe wieder besser wird. Hiervon hat die Erkrankung auch ihren umgangssprachlichen Namen: Schaufensterkrankheit, da Betroffene gerne häufiger Pausen beim Gehen einlegen. Bei der VTE kommt es dagegen zu einem Blutgerinnsel, das entweder eine Vene im Bein oder in einer Lungenarterie blockiert.

Psoriasis: Erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien oder periphere arterielle Verschlusskrankheit?

In diesem systematischen Review mit Meta-Analyse wurden Kohortenstudien analysiert, die das Risiko für VTE oder PAVK bei Patienten mit Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis untersuchten. Relevante Studien wurden aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken wie MEDLINE, Embase, Cochrane Library und Web of Science ermittelt. Die Wissenschaftler nahmen Studien mit Veröffentlichung bis 21. Mai 2021 in ihre Analyse auf.

In der Meta-Analyse wurden zusammengefasste Risikoraten (Hazard Ratio, HR) mit 95 % Konfidenzintervall (KI) für VTE und PAVK berechnet. Untergruppen-Analysen wurden je nach Arthritis-Status (Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis), Schweregrad der Psoriasis, Geschlecht und Wohnregion durchgeführt.

Systematischer Review mit Meta-Analyse über 13 Kohortenstudien

13 Kohortenstudien mit 12 435 982 Teilnehmern wurden betrachtet. 9 dieser Studien konnten für die quantitative Analyse berücksichtigt werden. Die Meta-Analyse zeigte ein signifikant erhöhtes Risiko für VTE (zusammengefasste HR: 1,26; 95 % KI: 1,08 – 1,48) und PAVK (HR: 1,27; 95 % KI: 1,16 – 1,40) bei Patienten mit Psoriasis.

In Untergruppenanalysen zeichnete sich ein erhöhtes Risiko für VTE bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis (HR: 1,24; 95 % KI: 1,01 – 1,53), Frauen (HR: 1,89; 95 % KI: 1,36 – 2,61) und Personen in Asien (HR: 2,02; 95 % KI: 1,42 – 2,88) und Europa (HR: 1,28; 95 % KI: 1,06 – 1,53) ab.

Patienten mit Psoriasis hatten demnach ein 1,26-fach erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien und ein 1,27-fach erhöhtes Risiko für die periphere arterielle Verschlusskrankheit im Vergleich zu Menschen ohne Psoriasis.

Erhöhtes Risiko für Gefäßverschluss-Erkrankungen VTE und PAVK bei Psoriasis

Demnach besteht ein Zusammenhang zwischen Psoriasis und bestimmten Gefäßerkrankungen. Typische Symptome einer VTE oder PAVK sollten demnach besonders bei einer Psoriasis-Vorerkrankung nicht übersehen werden. Darüber hinaus sollte man stärker auf Risikofaktoren wie Adipositas, körperliche Inaktivität, Rauchen und Krampfadern eingehen und diese behandeln. Bei einer Psoriasis könnte es zudem sinnvoll sein, hormonelle Behandlungen mit besonderer Vorsicht einzusetzen. Weitere Forschung ist nötig, um zu ermitteln, wie darüber hinaus das Risiko für Patienten mit Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis bestmöglich minimiert werden kann.

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