Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

Migräne

Besteht ein Zusammenhang zwischen eisenhaltiger Ernährung, Serum-Eisengehalt und Migräne?

Original Titel:
Association between dietary iron intake and serum ferritin and severe headache or migraine

Kurz & fundiert

  • Untersuchung von Eisenaufnahme, Serum-Eisengehalt und Migräne bei 7 880 Erwachsenen.
  • Untersuchung von 1999 bis 2004.
  • Bei Frauen zwischen 20 und 50 Jahren sowie Frauen über 50 besteht eine inverse Korrelation zwischen Eisenaufnahme und Migräne bzw. starken Kopfschmerzen.
  • Bei Männern besteht keine Korrelation zwischen Eisenaufnahme und Kopfschmerzen.

 

DGP – Migräne ist eine häufige neurologische Störung und betrifft in den USA 18,2 % der Frauen und 6,5 % der Männer. Die Krankheit ist noch nicht vollständig entschlüsselt worden. Unter anderem steht die Eisenaufnahme über die Ernährung unter Verdacht, mit starken Kopfschmerzen oder Migräne in Verbindung zu stehen. Dies wurde nun von einer Gruppe chinesischer Autoren untersucht.


Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, welches in der Gehirnfunktion, Zellfunktion, im Energiehaushalt und bei der Synthese von Neurotransmittern benötigt wird. Bei Frauen äußert sich der Eisenmangel vor allem nach der Menstruation in Form von Migräne oder starken Kopfschmerzen. Die primäre Quelle für Eisen ist die Ernährung. Der Ferritin-Wert im Blut ist dabei ein wichtiger Biomarker, der einen möglichen Eisenmangel anzeigt. Chinesische Forscher vermuteten nun eine inverse Korrelation zwischen Migräne und dem Eisengehalt im Blut.

7 880 erwachsene Teilnehmer wurden in der Studie untersucht

Zwischen 1999 und 2004 wurden 7 880 Erwachsene ab 20 Jahren mit Hilfe einer Umfrage (NHANES) untersucht. Die Autoren fokussierten nun auf den Zusammenhang von eisenhaltiger Ernährung, Serumeisengehalt und auftretenden Kopfschmerzen bzw. Migräne.

Bei Frauen gibt es einen Zusammenhang, bei Männern nicht

Teilnehmende Frauen im Alter von 20 – 50 Jahren nahmen weniger Eisen als empfohlen über die Nahrung auf. Die Autoren erkannten eine inverse Korrelation zwischen eisenhaltiger Ernährung und Migräne bei den untersuchten Frauen bis 50 Jahre: Niedrigere Eisenaufnahme korrelierte mit starken Kopfschmerzen oder Migräne. Ganz ähnlich bestand ein negativer Zusammenhang zwischen dem Serumeisengehalt und Migräne bei Frauen über 50 Jahren. Bei Männern konnte dagegen kein Zusammenhang zwischen Eisen und Kopfschmerz oder Migräne festgestellt werden.

Frauen könnten durch erhöhte tägliche Eisenaufnahme Migräne vorbeugen

Die Autoren folgerten daraus, dass die Eisenaufnahme verschiedene Auswirkungen bei Frauen unterschiedlichen Alters haben kann. Dies könnte mit der altersbedingten Veränderung des Menstruationszyklus zusammenhängen. Sie empfehlen Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, sich besser über die empfohlene tägliche Eisenaufnahme zu informieren (Frauen 20 – 50 Jahre: 18 mg/Tag, Frauen über 50 Jahre: 8 mg/Tag, Trumbo et al., 2001 in J Acad Nutr Diet. erschienen), um starken Kopfschmerzen bzw. Migräne vorzubeugen. Höhere Serumeisenwerte könnten auch bei Frauen über 50 ebenfalls einen positiven Effekt auf Migräne haben.

 

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom

Ein Serviceangebot und weitere Themen zu Migräne: