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Arthritis / Rheuma

Filgotinib: Kann der neue Wirkstoff die rheumatoide Arthritis verbessern?

Original Titel:
Effect of filgotinib, a selective JAK 1 inhibitor, with and without methotrexate in patients with rheumatoid arthritis: patient-reported outcomes

DGP – Eine Studie aus den USA und Belgien untersuchte den neuen Wirkstoff Filgotinib, einen Januskinase-Hemmer, bei rheumatoider Arthritis. Sowohl in einer Monotherapie als auch in Kombination mit Methotrexat konnte Filgotinib Lebensqualität und Körperfunktion verbessern.


Filgotinib ist ein Januskinase-Hemmer, der für den Einsatz bei rheumatoider Arthritis untersucht wird. Wissenschaftler aus den USA und Belgien stellten nun erste Ergebnisse zur Wirksamkeit vor.

Filgotinib ist ein selektiver Januskinase-Hemmer

Filgotinib gehört zur gleichen Wirkstoffklasse wie die beiden schon auf dem Markt befindlichen Januskinase-Hemmer Baricitinib und Tofacitinib. Durch die Hemmung der Januskinase im Körper sollen die Botenstoffe des Immunsystems reguliert werden, die Entzündungen verursachen. Eine Basistherapie mit Januskinase-Hemmern soll die Krankheitsaktivität daher langfristig senken. Im Gegensatz zu Tofacitinib und Baricitinib wirkt Filgotinib allerdings selektiver und hemmt nur die Januskinase 1. Dadurch könnte der Wirkstoff möglicherweise besser verträglich sein.

Die Wissenschaftler untersuchten Patienten mit mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis, die nicht ausreichend auf den Wirkstoff Methotrexat ansprachen. Methotrexat ist meistens das Mittel erster Wahl für eine Basistherapie bei der rheumatoiden Arthritis und soll ebenfalls die Entzündungen unterdrücken. Die Patienten erhielten täglich entweder ein Placebo oder 50 mg, 100 mg oder 200 mg Filgotinib als alleinige Therapie oder zusätzlich zu Methotrexat.

Filgotinib war wirksamer als ein Placebo

Nach 12 Wochen wurden die Patienten zu ihren Symptomen befragt. Filgotinib besserte die körperliche Funktionsfähigkeit, die Fatigue, den Schmerz, den allgemeinen Gesundheitszustand und die Krankheitsaktivität sowohl in der Kombination mit Methotrexat als auch alleine. Bei allen Fragekategorien erreichten mehr Patienten unter 200 mg Filgotinib eine Verbesserung als Placebo-Patienten. Teilweise traten bereits nach einer oder vier Wochen Verbesserungen auf. Die Verbesserungen hielten auch bis Woche 24 an.

Die Studie deutet daher an, dass Filgotinib wirksam sein könnte und die rheumatoide Arthritis verbessern könnte. Sowohl in einer Monotherapie als auch in Kombination mit Methotrexat konnte Lebensqualität und Körperfunktion verbessert werden. Ob Filgotinib allerdings verträglicher oder vielleicht sogar wirksamer ist als andere Basismedikamente bleibt abzuwarten.

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