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Vollwertkost bessert Depression

Original Titel:
Depression, Is It Treatable in Adults Utilising Dietary Interventions? A Systematic Review of Randomised Controlled Trials

Kurz & fundiert

  • Ernährung gegen Depression: Ist Vollwertkost hilfreich?
  • Systematischer Review: 7 Studien, 50 000 Teilnehmer
  • Zusammenfassende Analyse aufgrund großer Studienunterschiede nicht möglich
  • Einsatz von Mediterraner Diät, Fokus auf Fettreduktion oder auf spezielle Inhaltsstoffe
  • Besserung durch frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und wenig tierisches Fett

 

DGP – Ein systematischer Review untersuchte, ob Depressionen mit der richtigen Ernährung gebessert werden können und wie diese Ernährung aussieht. Der Fokus lag hierbei auf Vollwertkost. 7 sehr unterschiedliche Studien mit Vollwertkost-basierten Interventionen zeigten alle Besserungen depressiver Symptome bei Erwachsenen.


Die Ernährung hat einen Einfluss auf die Psyche, hat die bisherige Forschung gezeigt. Aber können Depressionen mit der richtigen Ernährung gebessert werden, und wie sieht diese Ernährung aus? Dies untersuchte nun ein systematischer Review, der sich auf Vollwertkost im Rahmen von Interventionen zur Besserung von Depression konzentrierte.

Ernährung gegen Depression: Ist Vollwertkost hilfreich?

Untersucht wurden dabei Studien mit Erwachsenen, bei denen eine anerkannte Depressionsskala eingesetzt wurde, um Effekte einer Vollwertkost oder entsprechenden Ernährungsintervention zu ermitteln. Studien wurden aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken APA PsychINFO, CINAHL, Cochrance Central Register of Controlled Trials, MEDLINE und Scopus ermittelt. Die Autoren prüften die jeweilige Studienqualität anhand einer speziellen Checkliste (Academy of Nutrition and Dietetics Quality Criteria Checklist).

Systematischer Review: 7 Studien, 50 Tausend Teilnehmer

7 Studien mit insgesamt 49 156 Teilnehmern konnten berücksichtigt werden. 3 dieser Studien wurden in Australien durchgeführt, 2 in den USA, die übrigen Studien fanden in Korea und Großbritannien statt. An den einzelnen Studien nahmen jeweils zwischen 25 und 48 835 Personen teil. Die Untersuchungen dauerten von 10 Tagen bis zu einem Jahr, die meisten Untersuchungen (n = 4) wurden über 2 – 3 Monate durchgeführt.

Alle Interventionen bezogen sich auf die Ernährung, entweder mit einer Vollwertkost-Intervention (4 Studien) oder Vollwertkost-basierten Interventionen mit Schwerpunkt auf bestimmten Inhaltsstoffen (3 Studien: Tryptophan, Flavonoide oder Polyphenole). Die meisten Studien (n = 6) wurden unter Anleitung von Ernährungsexperten durchgeführt.

  • Mediterrane Diät (frisches Obst und Gemüse, regelmäßig Fisch, Olivenöl); 2 Studien
  • Fettreduktion (auf 20 % der gesamten Kalorienaufnahme), mehr Vollkorn, Obst und Gemüse: 1 Studie
  • Ernährung gemäß australischer Ernährungsrichtlinie (Australian Guide to Healthy Eating): 1 Studie
  • Mehr Tryptophan-haltige Nahrung (z. B. Erdnüsse, Huhn, Quark, Haferflocken): 1 Studie
  • Polyphenol- (z. B. Obst, Gemüse, Kakao) und Flavonoid-reiche Nahrung (z. B. Äpfel, Birnen, Beeren): Je 1 Studie

Alle Studien fanden positive Effekte der Interventionen auf den Schweregrad depressiver Symptome. Die Effekte fielen teils klein, teils sehr groß aus, konnten jedoch aufgrund der sehr unterschiedlich aufgebauten Studien nicht zusammenfassend analysiert werden.

Besserung durch frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und wenig tierisches Fett

Die Analyse zeigte sehr unterschiedliche Herangehensweisen der Untersuchung von Ernährungseffekten auf Depression. Generell schien eine Vollwertkost, bei der besonders frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und reduzierte Mengen an tierischem Fett wesentlich sind, sowie die Reduktion an hoch-verarbeiteter und besonders fettreicher Nahrung vorteilhaft für die Psyche zu sein.

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