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Chronische Darmentzündung
Hat COVID-19 langfristige Auswirkungen auf die CED-Aktivität?
Original Titel:
No durable impact of COVID-19 on intestinal disease activity in subjects with IBD
- Wissenschaftler analysierten die Daten von 118 CED-Patienten mit COVID-19
- Im Vergleich zu der Zeit vor COVID-19 konnten die Wissenschaftler keine signifikanten Unterschiede in der CED-Aktivität bis zu 6 Monate nach COVID-19 feststellen
- COVID-19 schien sich somit nicht langfristig auf die CED-Aktivität auszuwirken
DGP – Eine Erkrankung an COVID-19 hatte keine dauerhaften Auswirkungen auf die CED-Aktivität. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, indem sie die Krankheitsaktivität vor COVID-19 mit der nach COVID-19 miteinander verglichen.
Patienten mit einer chronischen entzündlichen Darmerkrankung (CED) berichteten häufig von gastrointestinalen Symptomen, wenn sie sich mit SARS-CoV-2 infizierten. Doch hat eine COVID-19-Erkrankung auch langfristig Auswirkungen auf die chronische Darmentzündung? Dieser Frage gingen Wissenschaftler aus den USA auf den Grund. Sie verglichen die klinischen und endoskopischen Werte und die Laborwerte von CED-Patienten vor und nach einer Erkrankung an COVID-19.
Wissenschaftler analysierten die Daten von 118 CED-Patienten mit COVID-19
Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 118 CED-Patienten mit COVID-19. Bis zu 6 Monate vor der Erkrankung an COVID-19 wurden die klinischen Eigenschaften und die Krankheitsaktivität der Patienten bestimmt, ebenso wie während der COVID-19-Erkankung (1-30 Tage nach Infektion) und bis zu 6 Monate danach. Eine aktive Erkrankung wurde definiert durch Harvey-Bradshaw-Index (HBI) > 4, Mayo Score ≥ 2, einfacher endoskopischer Score – Morbus Crohn (SES-CD) ≥ 2 oder endoskopischer Mayo Score ≥ 1.
COVID-19 hatte keine Auswirkungen auf die Krankheitsaktivität von CED-Patienten
Im Vergleich zu der Zeit vor der COVID-19-Erkrankung konnten die Wissenschaftler bis zu 6 Monate nach der Erkrankung keine signifikanten Änderungen in der CED-Aktivität, der endoskopischen Bewertung oder den Laborwerten (wie fäkales Calprotectin oder C-reaktives Protein) feststellen – obwohl viele CED-Patienten während der COVID-19-Erkrankung neue gastrointestinale Symptome zeigten. Vor der COVID-19-Erkrankung waren 60 % der Patienten von einer aktiven CED betroffen. Während und nach COVID-19 war dies bei 55 % bzw. 59 % der Fall. Patienten, die während COVID-19 unter gastrointestinalen Symptomen litten (43 Patienten), zeigten keine signifikanten Veränderungen in der CED-Aktivität. Des Weiteren gab es im Vergleich zu der Zeit vor COVID-19 bzw. während/nach COVID-19 keine Unterschiede im Hinblick auf den Bedarf an Kortikosteroiden, einer Änderung der medizinischen Therapie oder CED-bedingten Operationen oder Krankenhausaufenthalten.
Eine Erkrankung an COVID-19 hatte somit keine dauerhaften Auswirkungen auf die CED-Aktivität. Es ist jedoch zu beachten, dass hier nur eine geringe Anzahl an Patienten betrachtet wurde. Weitere Studien – besonders mit Patienten mit schwerer COVID-19 – müssen diese Ergebnisse nun bestätigen.
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