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Darmkrebs
Neoadjuvante Therapie beim lokal fortgeschrittenen Enddarmkrebs: Strahlentherapie oder Radiochemotherapie?
Original Titel:
Preoperative short-course radiotherapy and long-course radiochemotherapy for locally advanced rectal cancer: Meta-analysis with trial sequential analysis of long-term survival data
DGP – Eine Therapie vor der Operation kann die Operationsbedingungen bei Darmkrebs verbessern. Hierfür scheint sich bei einem lokal fortgeschrittenen Enddarmkrebs eine kurzzeitige Strahlentherapie genauso gut zu eignen wie eine länger andauernde Radiochemotherapie.
Wenn der Enddarmkrebs bereits lokal fortgeschritten ist, wird dem Patienten unter Umständen empfohlen, sich vor der Operation einer Behandlung zu unterziehen (neoadjuvante Therapie). Ziel ist es, den Tumor zu verkleinern und somit bessere Voraussetzungen für die Operation zu schaffen. Es gibt verschiedene Therapien, die vor der Operation angewandt werden. Zu diesen zählen eine kurzzeitige Strahlentherapie und eine länger andauernde Radiochemotherapie – eine Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie. Welche der beiden neoadjuvanten Therapien am erfolgsversprechendsten ist, ist immer wieder Gegenstand aktueller Diskussionen. Wissenschaftler aus China verschafften sich zu dieser Thematik einen Überblick, indem sie die Ergebnisse mehrerer Studien zusammenfassten und neu auswerteten.
Patienten mit lokal fortgeschrittenem Enddarmkrebs unterzogen sich vor der Operation verschiedenen Therapien
Die Wissenschaftler suchten in internationalen Datenbanken nach geeigneten Studien, die bis August 2017 veröffentlicht wurden. Sie wurden fündig. 11 Studien mit Daten von insgesamt 1984 Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Darmkrebs erfüllten ihre Kriterien und wurden in die Analyse einbezogen. Die Wissenschaftler entnahmen die Ergebnisse der Studien und werteten sie im Hinblick auf das allgemeine Überleben, das krankheitsfreie Überleben und einen lokalen Krankheitsrückfall aus.
Keine Unterschiede zwischen neoadjuvanter Strahlentherapie und neoadjuvanter Radiochemotherapie
Bei der Auswertung der Daten konnten die Wissenschaftler zwischen den beiden Behandlungsmethoden keinen nennenswerten Unterschied im allgemeinen Überleben feststellen. Für das Überleben der Patienten schien es somit keine Rolle zu spielen, ob sie vor der Operation eine kurzzeitige Strahlentherapie bekamen oder eine länger andauernde Radiochemotherapie. Das gleiche galt auch für das krankheitsfreie Überleben und für lokale Krankheitsrückfälle. Auch hier konnten die Wissenschaftler keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beide neoadjuvanten Therapieverfahren feststellen.
Eine kurzzeitige Strahlentherapie schien sich für Patienten mit einem fortgeschrittenen Enddarmkrebs genauso gut als neoadjuvante Therapie zu eignen wie eine länger andauernde Radiochemotherapie.
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