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Darmkrebs
No-Touch-Technik bei der Darmkrebsoperation zeigte keinen Vorteil gegenüber der konventionellen Technik
Original Titel:
The Conventional Technique Versus the No-touch Isolation Technique for Primary Tumor Resection in Patients With Colon Cancer (JCOG1006): A Multicenter, Open-label, Randomized, Phase III Trial
- Randomisierte Phase-III-Studie vergleicht die No-Touch-Technik mit der konventionellen Technik bei der Darmkrebsoperation
- Kein signifikanter Unterschied bezüglich des krankheitsfreien Überlebens und dem Gesamtüberleben zwischen den beiden Techniken
- Keine signifikanten Unterschiede bezüglich der operativen Morbidität und den unerwünschten Ereignissen
DGP – In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die No-Touch-Technik mit der konventionellen Technik bei der Darmkrebsoperation untersucht. Die Studie ergab keine signifikanten Unterschiede bezüglich des krankheitsfreien Überlebens und dem Gesamtüberleben. Keine Unterschiede ergaben sich zudem bei der operativen Morbidität und den unerwünschten Ereignissen.
Die No-Touch-Technik soll das Auftreten von Metastasen nach der Darmkrebsoperation verhindern. Ihre Überlegenheit gegenüber der konventionellen Operationstechnik konnte jedoch in aktuellen Studien nicht bestätigt werden.
No-Touch-Technik: Tumor isolieren, dann ohne Tumorkontakt entfernen
Bei einer konventionellen, radikalen Resektion wird der betroffene Darmabschnitt entfernt und anschließend Blut- und Lymphgefäße unterbunden. Die No-Touch-Technik sieht vor, zuerst die Blut- und Lymphgefäße zu unterbinden, die mit dem Tumor in Verbindung stehen. Anschließend wird vorsichtig der tumoröse Darmabschnitt herausgelöst. Dabei wird der tumortragende Darmabschnitt entfernt, ohne den Tumor selbst zu berühren (No Touch), was ein Auseinanderfallen des Tumors verhindern soll. Diese Technik soll das Risiko verringern, dass sich Tumorzellen im Körper verteilen und z.B. Lebermetastasen entstehen.
Randomisierte Phase-III-Studie
In einer randomisierten Phase-III-Studie wurden die No-Touch-Technik mit der konventionellen Operationstechnik verglichen. Für die Studie wurden 853 Patienten randomisiert 1:1 aufgeteilt und erhielten eine Operation entweder nach konventioneller oder No-Touch-Technik. Patienten mit Darmkrebs im Stadium III erhielten anschließend eine adjuvante Chemotherapie. Als primärer Endpunkt wurde das 95 % Konfidenzintervall (KI) des krankheitsfreien Überlebens festgelegt.
Keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Ergebnisse zwischen konventioneller und No-Touch-Technik
Nach drei Jahren lag das krankheitsfreie Überleben in der konventionellen OP-Gruppe bei 77,3 % (95 % KI: 73,1 – 81,0 %) und bei 76,2 % (95 % KI: 71,9 – 80,0 %) in der No-Touch-Technik-Gruppe. Das Gesamtüberleben lag bei 94,8% in konventionellen OP-Gruppe (95 % KI: 92,2 % – 96,5 %) and bei 93,4 % in der No-Touch-Technik-Gruppe (95 % KI: 90,6 % – 95,4 %). Operative Morbidität wurde bei 31 der 427 (7 %) Patienten mit konventioneller OP und bei 26 der 426 (6 %) mit No-Touch-Technik OP festgestellt. Unerwünschte Ereignisse waren in beiden Gruppen ähnlich.
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Überlegenheit der No-Touch-Technik der konventionellen Technik in der Studie nicht bestätigt werden konnte.
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