Häufig Schlafstörungen bei chronischen Darmentzündungen – besonders während eines Krankheitsschubes

Original Titel:
Sleep disturbance and disease activity in adult patients with inflammatory bowel diseases

DGP – Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang zwischen der Schlafqualität und chronischen Darmentzündungen. Sie stellten fest, dass Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa häufig unter Schlafstörungen litten – und zwar besonders während eines Krankheitsschubes.

Bei Kindern mit einer chronischen Darmentzündung stand die Schlafqualität mit der Krankheitsaktivität im Zusammenhang (Studie von Jarasvaraparn und Kollegen, 2019 in der medizinischen Fachzeitschrift Journal of pediatric gastroenterology and nutrition veröffentlicht). Wissenschaftler aus Lodz (Polen) untersuchten, ob dieser Zusammenhang auch für erwachsene Morbus Crohn- und Colitis ulcerosa-Patienten gilt.

Wissenschaftler befragten Patienten mit chronischer Darmentzündung zu ihrem Schlaf

Die Wissenschaftler sammelten Daten von 65 Erwachsenen mit Morbus Crohn (30 Patienten) oder Colitis ulcerosa (35 Patienten). Von allen Patienten wurde die Krankheitsaktivität bestimmt. Zudem füllten alle Patienten einen Fragebogen zu ihrer Schlafqualität aus.

Häufiger Schlafstörungen während eines Krankheitsschubes

51 der 65 Patienten litten zum Zeitpunkt der Befragung unter einem Krankheitsschub. Die restlichen 14 Patienten befanden sich hingegen in einer Ruhephase der Erkrankung. Die Patienten, die einen Krankheitsschub hatten, litten häufiger unter einem schlechten Schlaf (40 der 51 Patienten, 78 %) als die Patienten, die sich in einer Ruhephase befanden (5 der 14 Patienten, 35 %). Die schlechteste Schlafqualität konnte bei den Patienten festgestellt werden, die von einem schweren Krankheitsschub betroffen waren.

Sowohl Patienten mit Morbus Crohn als auch Patienten mit Colitis ulcerosa litten unter Schlafstörungen. Auffällig war, dass gerade die Patienten unter einer schlechten Schlafqualität litten, die derzeit mit einem Krankheitsschub zu kämpfen hatten – aber auch Patienten in einer Ruhephase waren von Schlafstörungen betroffen.

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