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Darmkrebs: Besseres Überleben durch Diabetes-Medikament Metformin

Original Titel:
Diabetes Medication Use in Association with Survival among Patients of Breast, Colorectal, Lung, or Gastric Cancer

DGP – Nicht selten leiden Krebspatienten zusätzlich unter Diabetes. Daher nehmen einige Darmkrebs-Patienten Medikamente gegen Diabetes ein. Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, ob und wie sich welches Diabetes-Medikament auf das Überleben der Darmkrebs-Patienten auswirkte.


Immer mehr Menschen leiden an Diabetes. Daher ist es nicht verwunderlich, dass einigen Patienten mit einer Krebserkrankung wie z. B. Darmkrebs zusätzlich von Diabetes betroffen sind. Doch wie wirkt sich eine zusätzliche Diabetes-Erkrankung auf den Krankheitsverlauf von Krebspatienten – und speziell auf den von Darmkrebs-Patienten – aus und welche Rolle spielen die Medikamente, die gegen Diabetes eingesetzt werden? Diese Fragen stellten sich Wissenschaftler aus den USA und China.

Einige Krebspatienten litten zusätzlich an Diabetes

Die Wissenschaftler analysierten Daten von 2890 Krebspatienten. 890 Patienten litten an Darmkrebs, während 633 Patienten an Brustkrebs, 824 Patienten an Lungenkrebs und 543 Patienten an Magenkrebs erkrankt waren. Die Wissenschaftler interessierten sich vor allem dafür, ob die Patienten zusätzlich an Diabetes erkrankt waren und welche Medikamente (Metformin, Insulin oder Sulfonylharnstoffe) sie aufgrund dessen bekamen. Sie untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen Diabetes bzw. den Diabetes-Medikamenten und dem Überleben (dem allgemeinen und dem krebsspezifischen Überleben) der Krebspatienten gab.

Metformin wirkte sich positiv auf das Überleben von Darmkrebs-Patienten aus

Eine zusätzliche Erkrankung an Diabetes wirkte sich negativ auf das Überleben von Brustkrebs-Patientinnen aus. Bezüglich der anderen Krebserkrankungen konnte kein solcher Zusammenhang festgestellt werden. Wenn alle Darmkrebs-Patienten gemeinsam betrachtet wurden (egal ob mit oder ohne Diabetes) fiel auf, dass die Darmkrebs-Patienten, die Metformin bekamen, ein besseres allgemeines Überleben und interessanterweise auch ein besseres krebsspezifisches Überleben zeigten als Darmkrebs-Patienten ohne dieses Medikament. Dieses Ergebnis kam zustande, nachdem die Patienten so angeglichen wurden, dass sie in klinischen Faktoren und der Krebstherapie übereinstimmten. Anders sah das bei Insulin aus. Dieses wirkte sich nämlich negativ auf das allgemeine Überleben der Patienten aus – und zwar bei jeder der vier Krebserkrankungen. Speziell bei Darmkrebs-Patienten verschlechterte Insulin auch das krebsspezifische Überleben. Sulfonylharnstoffe schienen sich hingegen bei keiner Krebserkrankung auf das allgemeine oder das krebsspezifische Überleben auszuwirken. Der Überlebensvorteil durch Metformin und der negative Einfluss von Insulin waren bei Darmkrebs-Patienten auch dann ersichtlich, wenn nur die Patienten mit zusätzlichem Diabetes betrachtet wurden. Hier muss jedoch angemerkt werden, dass viele Diabetes-Patienten erst dann Insulin bekommen, wenn die Krankheit bereits weiter fortgeschritten ist.

Metformin verbesserte sowohl das allgemeine als auch das krebsspezifische Überleben von Darmkrebs-Patienten. Ein gegenteiliger Effekt konnte jedoch bei Insulin beobachtet werden. Sulfonylharnstoffe schienen hingegen keinen Einfluss auf das Überleben von Darmkrebs-Patienten zu haben – weder auf das allgemeine noch auf das krebsspezifische Überleben. In weiteren Studien gilt es nun zu erforschen, wie genau sich die Medikamente auf das Überleben von Darmkrebs-Patienten auswirken und welcher Mechanismus dem zugrunde liegt.

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