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Systematischer Review: Hinweise auf Hilfe durch manuelle Therapie bei Spannungskopfschmerz und Migräne

Original Titel:
Manual Therapy and Quality of Life in People with Headache: Systematic Review and Meta-analysis of Randomized Controlled Trials.

DGP – Kann manuelle Therapie förderlich für die Lebensqualität von Kopfschmerzpatienten sein? Forscher ermittelten systematisch, ob die bisherige Studienlage für manuelle Therapie bei Kopfschmerz spricht. Fazit aus dem noch wenig erforschten Bereich: besonders bei Spannungskopfschmerz und Migräne kann die Therapie von Nutzen sein.


Menschen mit Kopfschmerzen haben typischerweise eine deutlich niedrigere gesundheitsbezogene Lebensqualität als gesunde Menschen. Experten ermittelten nun in einer systematischen Literaturübersicht, ob manuelle Therapie förderlich für die Lebensqualität von Patienten mit Spannungskopfschmerz, Migräne oder zervikogenem Kopfschmerz sein kann. Die manuelle Therapie beinhaltet Techniken und Übungen zur Schmerzlinderung und Behandlung von Bewegungseinschränkungen beispielsweise durch Mobilisation von Gelenken.

Kann manuelle Therapie bei Kopfschmerz helfen?

Die Forscher suchten in medizin-wissenschaftlichen Datenbanken (Medline, Cochrane und PEDro) nach randomisierten, kontrollierten Studien, in denen also Patienten entweder mit manueller Therapie oder nach ausschließlich der üblichen Behandlungsweise ohne manuelle Therapie bzw. mit einer Scheintherapie (Placebo) behandelt wurden. Wie sich die Behandlung auf die Lebensqualität auswirkte, wurde mit verschiedenen Fragebögen zur Belastung durch Kopfschmerz erfasst: HIT-6 (Headache Impact Test), HDI (Headache Disability Inventory), MIDAS (Migraine Disability Assessment Questionnaire) und SF-12/36 (Short Form Health Survey). Die Qualität der Studien wurde mit standardisierten Methoden ermittelt, um so ihre Aussagekraft vergleichen zu können.

Systematische Forschungsübersicht und Vergleich der Studienqualität

Insgesamt konnten 10 Studien gefunden werden, von denen 7 in einer Gesamtanalyse genutzt werden konnten. Die Ergebnisse der HIT-6-Skala zeigten klare Unterschiede im Behandlungserfolg: die manuelle Therapie war demnach deutlich erfolgreicher bei der Unterstützung der Patienten als eine Vergleichsbehandlung ohne wirksame manuelle Therapie. Ein solcher Unterschied zeigte sich sowohl direkt im Anschluss an die Behandlung als auch beim Nachsorgetermin. Vergleichbar zeigte sich die manuelle Therapie auch im HDI-Fragebogen wirksamer als die Kontrollbehandlung. Andere Befragungsmethoden zeigten dagegen eher unklare Ergebnisse. Insgesamt fanden sich Hinweise auf Verbesserungen der Lebensqualität mithilfe von manueller Therapie bei Spannungskopfschmerz und Migräne. Bei Patienten mit zervikogenem Kopfschmerz waren die Ergebnisse dagegen eher unklar.

Hinweise auf Verbesserungen der Lebensqualität mithilfe von manueller Therapie bei Spannungskopfschmerz und Migräne

Demnach gibt es Hinweise darauf, dass manuelle Therapie eine wirksame Methode zur Verbesserung der Lebensqualität von Kopfschmerzpatienten sein kann. Besonders bei Spannungskopfschmerz und Migräne sollte dieser Ansatz demnach als eine Option in Betracht gezogen werden. Die Ergebnisse basieren allerdings auf einem niedrigen Evidenzstand – es gibt also noch zu wenige Studien zu dieser Fragestellung.

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