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PCO-Syndrom

Alkoholkonsum mindert nicht die Chancen bei einer Kinderwunschbehandlung

Original Titel:
Low-to-moderate alcohol consumption and success in fertility treatment: a Danish cohort study

DGPDänische Wissenschaftler untersuchten, ob Alkoholkonsum die Erfolgsquote von Kinderwunschbehandlungen beeinflusst. Ihre Daten lieferten keine Inhaltspunkte dafür, dass Frauen auf Alkohol verzichten sollten, um dadurch bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen.


Eine Kinderwunschbehandlung kann eine große Belastung für betroffene Paare darstellen. Die Behandlungen sind nicht nur eine körperliche, sondern auch eine seelische Herausforderung. Wissenschaftler versuchen in Studien herauszufinden, welche Empfehlungen den Betroffenen fernab von den angewendeten Medikamenten gegeben werden können, um die Erfolgsrate der Behandlungen zu verbessern. Dies schließt z. B. Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung oder auch zu Ruhephasen und Entspannung ein. In einer dänischen Studie gingen Wissenschaftler nun der Frage nach, ob der Alkoholkonsum der behandelten Frauen einen relevanten Einfluss auf die Erfolgsquote der Behandlungen hat.

Die Wissenschaftler betrachteten bei ihrer Analyse 1708 Frauen bzw. Paare, die sich zwischen Januar 2010 und August 2015 wegen ausbleibendem Kinderwunsch in einer Kinderwunschklinik behandeln ließen. Im Laufe dieser Zeit fanden 1511 IUI-Zyklen (IUI: intrauterine Insemination), 2870 IVF-Behandlungen (IVF: In-vitro-Fertilisation) oder ICSI-Behandlungen (ICSI: intrazytoplasmatische Spermieninjektion) und 1355 Zyklen mit gefrorenen Embryonen statt.

Kinderwunschbehandlungen mit Befruchtung innerhalb und außerhalb des Körpers

IUI-Zyklen sind Behandlungen, bei denen die künstliche Befruchtung innerhalb des Körpers der Frau stattfindet – bei diesem Verfahren wird das Sperma des Mannes während der fruchtbaren Tage der Frau bis zu ihrer Gebärmutter gebracht.

Bei IVF- und ICSI-Behandlungen findet die Befruchtung außerhalb des Körpers statt. Die Eizellen der Frau werden unmittelbar vor dem Eisprung entnommen und außerhalb des Körpers mit den Spermien des Mannes zusammengeführt. Im Anschluss daran werden die befruchteten Eizellen bzw. Embryonen zurück in die Gebärmutterhöhle der Frau übertragen.

Werden im Rahmen einer IVF- oder ICSI-Behandlung weniger Embryo übertragen als verfügbar sind, können diese eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt aufgetaut und in die Gebärmutterhöhle übertragen werden. In diesem Fall hat die Behandlung also mit einem gefrorenen Embryo stattgefunden.

Vor Behandlungsbeginn gaben die Frauen Auskünfte über ihren Alkoholkonsum

Vor dem Beginn der Kinderwunschbehandlungen machten die Frauen Angaben dazu, wie viel Alkohol sie pro Woche konsumierten. Episoden mit sehr starkem Alkoholkonsum bzw. Rauschtrinken, sogenanntes Binge Drinking, wurden ebenso erfasst.

Alkoholkonsum minderte nicht die Chancen auf eine Lebendgeburt nach Kinderwunschbehandlungen

Die Wissenschaftler sahen folgende Ergebnisse: Verglichen mit Frauen, die keinen Alkohol konsumierten, hatten Frauen, die 1- bis 2-mal, 3- bis 7-mal oder sogar mehr als 7-mal pro Woche Alkohol tranken, keine schlechteren Chancen für eine Lebendgeburt nach IUI- oder IVF/ICSI-Behandlungen. Für den Erfolg der Behandlungen spielte es auch keine Rolle, wie oft die Frauen im Vormonat stark alkoholisiert gewesen waren (Binge Drinking).

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass es bislang noch unklar ist, ob und wenn ja, wie Alkohol die weibliche Fruchtbarkeit beeinflusst. Aufgrund der Ergebnisse ihrer Studie halten sie fest, dass Frauen, die sich Kinderwunschbehandlungen unterziehen, nicht komplett auf Alkohol verzichten müssen.

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