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Leukämie

Phase-III-Studie: Ivosidenib in Kombination mit Azacitidin zeigt Wirksamkeit bei AML mit IDH1-Mutation

Original Titel:
Ivosidenib and Azacitidine in IDH1-Mutated Acute Myeloid Leukemia

Kurz & fundiert

  • Akute myeloische Leukämie (AML)
  • Phase-III-Studie: Ivosidenib mit Azacitidin im Vergleich mit Placebo und Azacitidin bei AML mit IDH1-Muatation
  • Ereignisfreies Überleben: Signifikant länger mit Ivosidenib
  • Gesamtüberleben: 24 Monate mit Ivosidenib versus 7,9 Monate mit Placebo

 

DGP In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Ivosidenib in Kombination mit Azacitidin mit einem Placebo in Kombination mit Azacitidin bei AML verglichen. In der Studie war das ereignisfreie Überleben bei der Einnahme des IDH1-Hemmers Ivosidenib im Vergleich zu der Einnahme von Placebo signifikant länger. Auch das Gesamtüberleben fiel in der Ivosidenib-Gruppe länger aus.


Bei etwa 6 – 10 % aller Fälle von akuter myeloischer Leukämie (AML) treten Mutationen des Gens auf, welches das Enzym Isocitrat-Dehydrogenase 1 (IDH1) kodiert. Ist das Gen mutiert, können veränderte Formen des Enzyms auftreten, die große Mengen eines Stoffes produzieren (D-2-HG), der zum Wachstum von Krebszellen beiträgt. Das Medikament Ivosidenib hemmt die Aktivität dieser veränderten Enzyme, was vermutlich die Produktion des wachstumsfördernden Stoffes verringert und die Krankheit so besser kontrollierbar macht.

Nachdem Ivosidenib in einer vorangegangenen Studie klinische Aktivität bei Patienten mit neu diagnostiziertem IDH1-mutiertem AML zeigte, wurde das Medikament in einer Phase-III-Studie untersucht. Für die Studie wurden 146 Patienten randomisiert aufgeteilt und erhielten entweder Ivosidenib und Azacitidin (ein Cytostatikum für die Chemotherapie) oder ein Placebo und Azacitidin. Ivosidenib wurde oral eingenommen (500 mg einmal täglich) und Azacitidin wurde subkutan oder intravenös verabreicht (75 mg/m2 für 7 Tage in 28-Tageszyklen).

Ereignisfreies Überleben mit Ivosidenib länger

Als ereignisfreies Überleben wurde die Zeit von der Aufteilung der Patienten in die zwei Behandlungsgruppen bis zum Therapieversagen (z. B. keine Komplettremission nach 24 Wochen), dem Rückfall nach vorheriger Remission oder Tod (unabhängig von der Todesursache) festgelegt. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 12,4 Monaten zeigte die Studie ein signifikant längeres ereignisfreies Überleben in der Ivosidenib-Gruppe im Vergleich zu der Placebo-Gruppe. Das Gesamtüberleben war ebenfalls bei der Einnahme von Ivosidenib länger.

  • Wahrscheinlichkeit für Ereignisfreiheit nach 12 Monaten: Ivosidenib-Gruppe: 37 % versus Placebo-Gruppe: 12 % (HR: 0,33; 95 % KI: 0,16 – 0,69; p = 0,002)
  • Medianes Gesamtüberleben: Ivosidenib-Gruppe: 24 Monate versus Placebo-Gruppe: 7,9 Monate (HR: 0,44; 95 % KI: 0,27 – 0,73; p = 0,001)

Häufige unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher waren febrile Neutropenie und Neutropenie.

  • Febrile Neutropenie: Ivosidenib-Gruppe: 28 % versus Placebo-Gruppe: 34 %
  • Neutropenie: Ivosidenib-Gruppe: 27 % versus Placebo-Gruppe: 16 %
  • Blutungen: Ivosidenib-Gruppe: 41 % versus Placebo-Gruppe: 29 %
  • Infektionen: Ivosidenib-Gruppe: 28 % versus Placebo-Gruppe: 49 %
  • Differenzierungssyndrom: Ivosidenib-Gruppe: 14 % versus Placebo-Gruppe: 8 %

Die Autoren schlussfolgerten, dass Ivosidenib in Kombination mit Azacitidin einen signifikanten klinischen Vorteil gegenüber Placebo und Azacitidin zeige.

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