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Phase-III-Studie: Pembrolizumab ist wirksame Erstlinienbehandlung bei metastasiertem Darmkrebs mit Mikrosatelliteninstabilität oder Mismatch-Reparatur-Defekt

Original Titel:
Pembrolizumab versus chemotherapy for microsatellite instability-high or mismatch repair-deficient metastatic colorectal cancer (KEYNOTE-177): final analysis of a randomised, open-label, phase 3 study

Kurz & fundiert

  • Finale Analyse der KEYNOTE-177 Phase-III-Studie
  • Pembrolizumab versus Chemotherapie bei metastasiertem Darmkrebs mit Mikrosatelliteninstabilität oder Mismatch-Reparatur-Defekt
  • Pembrolizumab: Längeres progressionsfreies Überleben
  • Kein signifikanter Unterschied bezüglich Gesamtüberleben

 

DGPIn der finalen Analyse der Daten der KEYNOTE Phase-III-Studie haben Wissenschaftler die Wirkung von Pembrolizumab und Chemotherapie auf das Gesamtüberleben bei Darmkrebs mit Mikrosatelliteninstabilität oder Mismatch-Reparatur-Defekt verglichen. Die Analyse zeigte keinen signifikanten Unterschied bezüglich des Gesamtüberlebens. Bei der Behandlung mit Pembrolizumab traten weniger unerwünschte Ereignisse auf.


Mikrosatelliten sind kurze DNA-Sequenzen, die sehr häufig im Genom vorkommen. Kommt es in diesen Abschnitten zu Fehlpaarungen in den DNA-Strängen, werden diese durch die sogenannte Missmatch-Reparatur korrigiert. Funktioniert diese nicht, spricht man von einem Missmatch-Reparatur-Defekt. Kommt es infolgedessen zu einer Ansammlung dieser Fehler, so spricht man von Mikrosatelliteninstabilität. Das Vorliegen von Mikrosatelliteninstabilität kann das Risiko für das Auftreten mancher Krebserkrankungen, wie z. B. Darmkrebs, deutlich erhöhen.

Phase-III-Studie „KEYNOTE-177“

Das Medikament Pembrolizumab hat in Studien bereits Wirksamkeit bei der Behandlung von metastasiertem Darmkrebs mit Mikrosatelliteninstabilität oder Mismatch-Reparatur-Defekt gezeigt. Das Medikament ist ein  Immuncheckpoint-Inhibitor, der die Erkennung von Tumorzellen durch das Immunsystem verbessern kann. Für die Studie wurden 307 Patienten 1:1 aufgeteilt, sie erhielten entweder Pembrolizumab oder eine Chemotherapie.

Keine signifikanten Unterschiede bei Gesamtüberleben

In der Studie wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsarten bezüglich des Gesamtüberlebens festgestellt. Dabei wurden das mittlere Gesamtüberleben in beiden Fällen nach einer mittleren Nachuntersuchungszeit von 44,5 Monaten noch nicht erreicht. Die Behandlung mit Pembrolizumab war jedoch im Vergleich zur Chemotherapie mit einem signifikant längeren progressionsfreien Überleben verbunden:

  • Mittleres Gesamtüberleben: HR: 0,74; 95 % KI: 0,53 – 1,03; p = 0,036
  • Progressionsfreies Überleben: Pembrolizumab 16,5 Monate (95 % KI: 5,4 – 38,1) versus Chemotherapie 8,2 Monate (95 % KI: 6,1 – 10,2); HR: 0,59 (95 % KI 0,45 – 0,79)

Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten bei 22 % der Patienten in der Pembrolizumab-Gruppe und bei 66 % der Patienten in der Chemotherapie-Gruppe auf.

Die Autoren schlussfolgerten, dass sich Pembrolizumab als Erstlinientherapie eigne. Dabei wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Gesamtüberlebens festgestellt.

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