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Darmkrebs: Lebermetastasen mit hochpräziser Strahlentherapie behandeln
Original Titel:
Stereotactic body radiotherapy for colorectal cancer liver metastases: A systematic review
DGP – Wenn Lebermetastasen eines Darmkrebses nicht operiert werden können, bietet sich die stereotaktische Strahlentherapie an. Wissenschaftler fassten in der vorliegenden Übersichtsarbeit die Ergebnisse mehrerer Studien zur Wirksamkeit dieser Methode bei Betroffenen zusammen.
Krebszellen können sich in anderen Körperregionen ansiedeln. Es ist dann von Metastasen die Rede. Darmkrebs bildet am häufigsten Metastasen in der Leber. Wenn sich diese Lebermetastasen nicht chirurgisch entfernen lassen, kann eine Strahlentherapie helfen. Hier kann unter anderem die stereotaktische Bestrahlung zum Einsatz kommen. Es handelt sich hierbei um eine Strahlentherapie, mit der es möglich ist, den Tumor mit hohen Strahlendosen zielgenau zu bestrahlen. Aus diesem Grund wird diese Hochpräzisionsstrahlentherapie auch als Radiochirurgie bezeichnet. Doch wie gut eignet sich die stereotaktische Strahlentherapie zur Behandlung von Lebermetastasen bei Darmkrebs? Dies wurde bereits in einigen Studien untersucht. Wissenschaftler aus Italien fassten die Ergebnisse dieser Studien zusammen, um einen besseren Überblick zu erhalten.
Die Wissenschaftler fassten bereits veröffentlichte Studien zusammen
Die Wissenschaftler durchforsteten internationale Datenbanken auf der Suche nach geeigneten Studien, die sich mit der stereotaktischen Bestrahlung von Lebermetastasen bei Darmkrebs beschäftigt hatten. Sie fanden 18 Studien, die ihren Ansprüchen genügten und die Daten von insgesamt 656 Betroffenen beinhalteten. Die Wissenschaftler interessierten sich unter anderem für das allgemeine Überleben der Patienten und für das Überleben ohne Fortschreiten der Erkrankung.
Mehr als die Hälfte der Patienten waren nach 2 Jahren noch am Leben
Die Wissenschaftler stellten bei ihrer Analyse fest, dass 67,2 % der Patienten auch nach einem Jahr und 56,5 % auch nach zwei Jahren noch am Leben waren. Die Hälfte der Patienten lebte auch nach 31,5 Monaten noch und ebenfalls die Hälfte der Patienten blieb mehr als 11,5 Monate von einem Fortschreiten der Erkrankung verschont. Die Behandlung war jedoch nicht frei von Nebenwirkungen: bei fast jedem 3. Patienten (30,7 %) traten milde bis moderate und bei fast jedem 11. Patienten (8,7 %) schwere Leberschäden auf.
Die Wissenschaftler schlussfolgerten aus diesen Ergebnissen, dass die stereotaktische Bestrahlung eine effektive Möglichkeit ist, um Lebermetasten bei Darmkrebs zu behandeln. Sie merkten aber auch an, dass weitere, größere Studien nötig sind, um die gute Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode bei den Betroffenen zu belegen.
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