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PCO-Syndrom
Vitamin D und Calcium unterstützen die Behandlung mit Metformin
Original Titel:
Effect of Calcium and Vitamin D Supplements as an Adjuvant Therapy to Metformin on Menstrual Cycle Abnormalities, Hormonal Profile, and IGF-1 System in Polycystic Ovary Syndrome Patients: A Randomized, Placebo-Controlled Clinical Trial
DGP – Vitamin D und Calcium könnten die Behandlung mit Metformin unterstützen und den Zyklus verbessern. Effekte auf den Hormonhaushalt wurden allerdings nicht gesehen. Die Studie ist jedoch auch klein und erfordert mehr Probandinnen. Vitamin D und Calcium können allerdings auch überdosiert werden.
Der Wirkstoff Metformin ist eine häufige Therapie bei PCO-Syndrom – vor allem bei Insulinresistenz oder Diabetes. Wissenschaftler aus Syrien untersuchten jetzt, ob Calcium und Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel die Therapie mit Metformin unterstützen können.
Frauen mit PCO-Syndrom leiden häufiger an erhöhten Blutzuckerwerten
Metformin soll die Konzentration von Zucker im Blut verringern. Bei einer Insulinresistenz oder Diabetes ist der Blutzuckerspiegel erhöht, da die Regulation des Zuckerstoffwechsels über das Hormon Insulin nicht richtig funktioniert. Frauen mit PCO-Syndrom leiden häufiger an Insulinresistenz oder Diabetes, da der Hormonhaushalt unausgeglichen ist. Studien haben bereits gezeigt, dass Vitamin D und Calcium ebenfalls einen positiven Effekt auf den Zuckerstoffwechsel haben könnten (lesen Sie hier auf dem DeutschenGesundheitsPortal). Die Wissenschaftler bewerteten daher den Effekt beider Stoffe zusätzlich zu Metformin.
Die Frauen erhielten Calcium und Vitamin D
Sie untersuchten 40 Patientinnen mit PCO-Syndrom und einer Vitamin-D-Unterversorgung (unter 30 ng/ml im Blut). Alle erhielten Metformin (150 mg am Tag). Ein Teil der Frauen erhielt zusätzlich 1000 mg Calcium und 6000 IU Vitamin D am Tag, der andere Teil erhielt ein Placebo. Vor der Behandlung und nach 8 Wochen wurden verschiedene Blutwerte bestimmt und der Zyklus ausgewertet.
Bei den Patientinnen, die zusätzlich Vitamin D und Calcium erhielten, erhöhten sich auch die Blutwerte für Calcium und Vitamin D. Bei 59 % von ihnen verbesserte sich der Zyklus und wurde regelmäßiger. Dies war nur bei 39 % der Patientinnen der Fall, die nur Metformin erhielten. Die Wissenschaftler bestimmten auch die Hormone LH und FSH, die die Fruchtbarkeit regulieren und die Konzentration von IGF-1 und dem IGF-bindenden Protein. IGF-1 sind insulinähnliche Wachstumsfaktoren. Sie hängen eng mit Insulinresistenz und Übergewicht zusammen. Bei den gemessenen Werten gab es jedoch keine Unterschiede zwischen den beiden Testgruppen.
Calcium und Vitamin D zusammen mit Metformin könnten den Zyklus verbessern
Vitamin D und Calcium könnten die Behandlung mit Metformin unterstützen und den Zyklus verbessern. Effekte auf den Hormonhaushalt wurden allerdings nicht gesehen. Die Studie ist jedoch auch klein und erfordert mehr Probandinnen. Vitamin D und Calcium können allerdings auch überdosiert werden. Vor allem die in der Studie eingesetzte Vitamin-D-Menge liegt weit über der durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Menge von 800 IE am Tag. Höhere Mengen sollten nur kurzfristig bei einem nachgewiesenen Mangel eingesetzt werden.
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