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Theoretische und praktische Schulung kann Lebensqualität bei Morbus Bechterew verbessern
Original Titel:
The Effectiveness of Structured Group Education on Ankylosing Spondylitis Patients
DGP – Die Ergebnisse zeigen, dass Bewegungsschulung und theoretische Fortbildung einen messbaren positiven Vorteil für Krankheitsaktivität und Lebensqualität bringen können. Bewegung und theoretische Schulung könnten daher eine entscheidende Rolle für die Prognose spielen und die negativen Auswirkungen der Krankheit reduzieren.
Morbus Bechterew ist eine schubförmig auftretende Erkrankung mit einem schleichenden Beginn, deren ersten Symptome meist unspezifisch und schwer einzuordnen sind. Bis zu einer Diagnose können daher Jahre vergehen. Eine frühzeitige Behandlung kann jedoch langfristig schwere Schäden an Wirbelsäule und Gelenke verhindern. Wissenschaftler aus der Türkei untersuchten, welche Auswirkungen Bewegung und theoretisches Wissen auf die Krankheitsprognose haben könnten.
Morbus Bechterew betrifft die Wirbelsäule
Morbus Bechterew wird meist zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr diagnostiziert und betrifft Männer meist stärker als Frauen. Die Erkrankung gehört zu den rheumatischen Erkrankungen und äußert sich durch Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule und des Kreuz-Darmbein-Gelenks. Im Verlauf kann es auch zu einer Versteifung und Fehlstellungen der Wirbelsäule kommen. Die Erkrankung wird mit Schmerzmitteln beziehungsweise mit Biologika behandelt. Darüber hinaus spielen auch Physiotherapie und Bewegung eine wichtige Rolle.
Schulungen besserten die Lebensqualität
Die Wissenschaftler untersuchten 41 Patienten in 2 Gruppen. Die erste Gruppe bekam 5 Tage lang eine strukturierte Bewegungsschulung und eine theoretische Fortbildung mit verschiedenen Gruppenübungen in kleinen Gruppen von 4–5 Leuten. Die zweite Gruppe erhielt die normale, klinische Versorgung. Zu Beginn und 3 Monate nach den Maßnahmen wurden verschiedene Parameter und Fragebögen zur Bewertung der Krankheit durchgeführt. In der Gruppe, die eine gezielte Schulung erhalten hatte, konnte eine Verringerung der Krankheitsaktivität und der Behinderung im Alltag sowie eine Verbesserung des Gesundheitszustands und der Lebensqualität gemessen werden. Auf die Wirbelsäulenbeweglichkeit konnten keine Auswirkungen festgestellt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass Bewegungsschulung und theoretische Fortbildung einen messbaren positiven Vorteil für Krankheitsaktivität und Lebensqualität bringen können. Bewegung und theoretische Schulung könnten daher eine entscheidende Rolle für die Prognose spielen und die negativen Auswirkungen der Krankheit reduzieren.
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