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Chronische Darmentzündung
Fäkales Calprotectin bei Colitis ulcerosa
Original Titel:
Predictive value of faecal calprotectin in ulcerative colitis - single centre experience
- Kann Calprotectin als Prädiktor bei Colitis Ulcerosa dienen?
- Calprotectin Entzündungsmarker im Darm
- Studie mit 126 erwachsenen Patienten mit Colitis ulcerosa
- Calprotectin-Wert ist mit Krankheitsremission bei Colitis Ulcerosa assoziiert
DGP – Ein Forschungsteam aus Kroatien konnte zeigen, dass ein erhöhter Calprotectin-Wert im Stuhl die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsremission bei Colitis Ulcerosa verringert.
Fäkales Calprotectin ist ein wichtiger Biomarker zur Beurteilung entzündlicher Darmerkrankungen. Das Ziel einer aktuellen Studie aus Kroatien war es, den Wert der fäkalen Calprotectin-Konzentration als Prädiktor für die Remission bei Colitis Ulcerosa (CU) zu bestimmen. Zudem wurde untersucht, ob eine Korrelation mit Labor-, endoskopischen und klinischen Befunden vorliegt.
Single-Center-Studie aus Kroatien
Die Studie umfasste 126 erwachsene Patienten mit gesicherter CU-Diagnose. Die Teilnehmer besuchten nacheinander eine Tagesklinik der Studienautoren (Zeitraum März 2017 bis März 2019). Es wurden folgende Serum-Biomarker gemessen:
- C-reaktives Protein (CRP, Marker für Entzündungsaktivität im Blut)
- Hämoglobin
- Leukozyten
- Blutplättchen
Das fäkale Calprotectin wurde anhand von Stuhlproben gemessen. Die Krankheitsaktivität wurde endoskopisch bestimmt (MAYO-Subscore; MES 0-1: Remission und MES 2-3: aktive Erkrankung). Die klinische Bewertung erfolgte anhand des Mayo-Scores für Colitis ulcerosa (Mayo-Score < 2: Remission; > 5: aktive Erkrankung). Die statistische Analyse wurde unter Verwendung eines univariaten und multivariaten Modells zur Vorhersage der Krankheitsremission unter Verwendung logistischer Regression durchgeführt.
Fäkales Calprotectin war mit Remission der CU assoziiert
Die univariate Analyse ergab, dass die Erhöhung der fäkalen Calprotectin-Konzentration um 10 ug/g mit einer 8%igen Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsremission assoziiert war (OR 0,9921, p < 0,05). In der multivariaten Analyse war das fäkale Calprotectin ein signifikanter Prädiktor für die Krankheitsremission (OR 0,9948; 95 % KI 0,9914 – 0,9982; p = 0,0028), jedoch mit einem signifikanten Beitrag des C-reaktiven Proteins (OR 0,8340; 95 % KI 0,7085 – 0,9818; p = 0,0292). Nach dem statistischen Modell lag der Cut-off-Wert für fäkales Calprotectin bei 154 ug/g. Als Cut-off-Wert wird die Entscheidungsgrenze festgelegt, bis zu welchem Messergebnis ein negativer Befund und ab welchem ein positiver Befund vorliegt.
Fäkales Calprotectin als unabhängiger Prädiktor
Die Ergebnisse der Studie ergaben, dass fäkales Calprotectin als unabhängiger Prädiktor für eine Remission bei CU-Patienten genutzt werden kann. Zudem konnten die Studienautoren zeigen, dass andere entzündliche Biomarker weder mit der endoskopischen noch mit der klinischen Aktivität bei Colitis Ulcerosa korrelierten.
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