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Arthritis / Rheuma
Wirkstoffwechsel bei resistentem Rheuma
Original Titel:
Pharmacological and non-pharmacological therapeutic strategies in difficult-to-treat rheumatoid arthritis: a systematic literature review informing the EULAR recommendations for the management of difficult-to-treat rheumatoid arthritis
- Schwer zu behandelnde Rheumatoide Arthritis – was hilft?
- Analyse über 207 Studien
- Behandlungen mit alternativen Wirkmechanismen könnten vorteilhaft sein
- Nicht-pharmakologische Maßnahmen wertvolle Unterstützung
DGP – Forscher fassten in einem systematischen Review die bisherige Forschung zu pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Therapiestrategien bei schwer zu behandelnder rheumatoider Arthritis zusammen. Demnach kann ein Wechsel zu anderen Wirkmechanismen bei bisherigem Therapieversagen von Vorteil sein. Nicht-medikamentöse Interventionen sahen die Autoren besonders hilfreich für Aspekte wie funktionelle Beeinträchtigungen, Schmerz und Fatigue an.
Bei einer rheumatoiden Arthritis (RA) stehen eine ganze Reihe von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Manche Erkrankungen gelten allerdings als schwer zu behandeln. Die Behandlungsstrategie bewirkt also keine ausreichende Besserung. Forscher fassten nun in einem systematischen Review die bisherige Forschung zu pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Therapiestrategien bei schwer zu behandelnder RA durch.
Schwer zu behandelnde rheumatoide Arthritis – was hilft?
Studien mit Veröffentlichungsdaten bis Dezember 2019 wurden aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase und Cochrane ermittelt.
207 Artikel zu therapeutischen Strategien konnten betrachtet werden. Dabei zeigte sich nur begrenzte Evidenz zu wirksamen und sicheren krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Medikamenten für die Behandlung bei Begleiterkrankungen und Kontraindikationen wie etwa Adipositas, Hepatitis B und C, Risiko für venöse Thromboembolien oder Schwangerschaft und Stillzeit. Zu diesen Themen wurden demnach also nur begrenzt Studien durchgeführt.
Bei Patienten, deren vorherige krankheitsmodifizierende antirheumatische Behandlung mit Biologika nicht ausreichend half, konnte gezeigt werden, dass alle aktuell eingesetzten zielgerichteten Medikamente (synthetisch oder biologisch) besser wirkten als ein Placebo. Bei Patienten, deren vorherige Therapie mit einem TNF-Hemmer nicht ausreichte, zeigte sich eine Tendenz, dass Medikamente mit anderer Wirkweise besser halfen als alternative TNF-Hemmer. Insgesamt zeigte sich, dass die Wirksamkeit weiterer Medikamente bei Betroffenen, die bereits mit einer größeren Zahl von Medikamenten keine Besserung sahen, abnahm.
Behandlungen mit alternativen Wirkmechanismen könnten vorteilhaft sein
Nicht-pharmakologische Maßnahmen wie Sport, psychologische und informierende Interventionen und Unterstützung des Selbst-Managements konnten nach Studienanalyse solche Beschwerden lindern, die nicht konkret Entzündungen, beispielsweise der Gelenke, zuzuordnen sind, sondern eher als Folgen der Erkrankung gesehen werden. Dies umfasst funktionelle Beeinträchtigungen, Schmerz und Fatigue. Informationsmaßnahmen unterstützten besonders persönliche Zielsetzungen, verschiedene Maßnahmen förderten das Selbst-Management der Patienten und somit ihre Selbstwirksamkeit.
Nicht-pharmakologische Maßnahmen bieten wertvolle Unterstützung
Die Autoren des systematischen Reviews sehen weiteren Forschungsbedarf zum besseren Verständnis der optimalen Therapiestrategie bei schwer zu behandelnder rheumatoider Arthritis. Die bisherige Studienlage deutet allerdings auf einen möglichen Vorteil, bei bisherigem Therapieversagen auf andere Wirkmechanismen zu setzen. Zusätzlich konnten nicht-medikamentöse Therapien vielseitig die Lebenssituation der Betroffenen verbessern.
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