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Hormonelle Fruchtbarkeitsbehandlung: Kein erhöhtes Brustkrebsrisiko
Original Titel:
Fertility treatment and breast-cancer incidence: meta-analysis
- Metaanalyse untersucht den Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeitsbehandlungen und Brustkrebs
- Es wurde keine signifikante Erhöhung des Brustkrebsrisikos durch eine Fruchtbarkeitsbehandlung festgestellt.
- Es wurde keine signifikante Erhöhung des Brustkrebsrisikos bei Frauen festgestellt, die sechs oder mehr Behandlungszyklen in-vitro-Fertilisation erhielten.
- Kein erhöhtes Brustkrebsrisiko war zudem mit der Behandlung mit Clomifen, humanem Choriongonadotropin, Gonadotropin-Analoga und Progesteron assoziiert
DGP – In einer Metaanalyse wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeitsbehandlungen und Brustkrebsrisiko untersucht. Die allgemeine Analyse des Zusammenhangs ergab keine signifikante Erhöhung des Brustkrebsrisikos durch Fruchtbarkeitsbehandlungen. Eine Untergruppenanalyse einzelner Methoden ergab zudem keine Erhöhung des Risikos bei Frauen, die sechs oder mehr Behandlungszyklen zur in-vitro-Fertilisation erhielten sowie für die hormonelle Behandlung mit Clomifen, humanem Choriongonadotropin, Gonadotropin-Analoga und Progesteron.
Bei Fruchtbarkeitsbehandlungen wird kurzzeitig ein höherer Östrogenspiegel verursacht, um einen Eisprung auszulösen. Hierfür wird eine ovarielle Stimulationstherapie mit z.B. Clomiphen, humanem Choriongonadotropin und Gonadotropin-Analoga eingesetzt. Prinzipiell wäre ein Einfluss dieser Behandlung auf das Brustkrebsrisiko denkbar, da die Entwicklung von Brustkrebs mit der Östrogen-Bildung und -Aufnahme zusammenhängt. In der Literatur ist dieses Thema jedoch umstritten. Viele Studien fanden keinen signifikanten Zusammenhang, in anderen wurde hingegen eine Erhöhung des Brustkrebsrisikos insbesondere nach einer längeren Nachuntersuchungszeit festgestellt. Um diesen Zusammenhang unter der Einbeziehung aktueller Studien genauer zu untersuchen, haben Wissenschaftler eine Metaanalyse durchgeführt.
Es wurden 25 Studien mit insgesamt 617 479 Teilnehmern in die Analyse einbezogen. Für die Bewertung des Risikos wurde das 95 % Konfidenzintervall (95 % KI) des Chancenverhältnisses gebildet (Odds ratio, OR).
Kein Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeitsbehandlungen generell und dem Brustkrebsrisiko
Die Analyse ergab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeitsbehandlungen generell und dem Brustkrebsrisiko (OR: 0,97; 95 % KI: 0,90 – 1,04). Auch nach einer Nachuntersuchungszeit von mehr als zehn Jahren wurde keine Erhöhung des Brustkrebsrisikos festgestellt (OR: 0,97; 95 % KI: 0,85 – 1,12).
Keine Erhöhung des Brustkrebsrisikos durch einzelne Behandlungsmethoden
Die Autoren führten zudem eine Untergruppenanalyse einzelner Behandlungsmethoden durch. Hier wurde zum einen untersucht, ob eine höhere Anzahl von in-vitro-Fertilisations-Behandlungszyklen ein höheres Brustkrebsrisiko begründen kann. Dabei wurde kein erhöhtes Risiko bei Frauen festgestellt, die sechs oder mehr Behandlungszyklen erhielten (OR: 0,92; 95 % KI: 0,73 – 1,16). Auch für die untersuchten ovariellen Stimulationstherapien mit Clomiphen, humanem Choriongonadotropin und Gonadotropin-Analoga wurde keine Erhöhung festgestellt.
Die Autoren schlussfolgerten, dass in der Metaanalyse kein signifikanter Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeitsbehandlungen und einem erhöhten Brustkrebsrisiko festgestellt werden konnte.
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