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Akupunktur bei emotionalen Störungen durch menstruationsbedingte Migräne
Original Titel:
Regulatory Effects of Acupuncture on Emotional Disorders in Patients With Menstrual Migraine Without Aura: A Resting-State fMRI Study
- Akupunktur zur Behandlung emotionaler Störungen bei menstruationsbedingter Migräne
- Untersuchung nach dreimonatiger Behandlung mittels funktioneller Magnetresonanztomographie im Ruhezustand
- Akupunktur konnte emotionale Störungen und klinische Migräne-Symptome lindern
- Schein-Akupunktur hatte einen Placebo-Effekt
DGP – Menstruationsbedingte Migräne ohne Aura ist eine bestimmte Art der Migräne, die bei Patientinnen während der Menstruation auftritt und schwere mentale Belastungen auslösen kann. Akupunktur, so wird vermutet, könnte die Aktivitäten im Gehirn beeinflussen, die solche emotionalen Störungen auslösen.
Migräne betrifft einen Großteil der Gesellschaft, vermehrt Frauen. Auch im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus tritt Migräne auf. Um zu untersuchen, ob und wie Akupunktur sich auf bei dieser Art der Migräne auftretende emotionale Störungen auswirken kann, untersuchten die Autoren dieser Studie mittels funktioneller Magnetresonanztomographie im Ruhezustand (resting state functional magnetic resonance imaging = rsfMRI), wie sich Akupunktur auf Gehirnaktivitäten auswirkt, welche mit Emotionsstörungen in Verbindung gebracht werden.
Hirnfunktion und emotionales Befinden der Patientinnen wurde untersucht
Dazu wurden insgesamt 44 Patientinnen zufällig auf zwei Gruppen aufgeteilt, eine wurde mit Akupunktur therapiert, die zweite mit Schein-Akupunktur. Vor und nach der dreimonatigen Therapie wurden die Patienten jeweils mit rsfMRI betreffend niederfrequenten Schwankungen und regionaler Homogenität untersucht. Zusätzlich wurden Angstzustände und Depressionen anhand von Fragebögen bewertet. Der klinische Effekt auf die Migräne wurde anhand von Frequenz der Attacken, Visuell-Analog-Skala und Intensität der Migräne bewertet.
Akupunktur konnte emotionale Symptome lindern, Schein-Akupunktur hatte einen Placebo-Effekt
Nach der Akupunktur konnte in beiden Gruppen eine Verbesserung der emotionalen Störungen beobachtet werden, klinische Symptome der Migräne wurden gelindert. Hauptsächlich fanden die Autoren heraus, dass bei Patientinnen mit menstruationsbedingter Migräne durch Akupunktur niedrige Werte von niederfrequenten Schwankungen im linken vorderen Teil des Gürtelwindung und eine positive Korrelation des Werts mit Angstzuständen und Depressionen erzielt werden konnten. Bei der Schein-Akupunktur konnte keine signifikanten Korrelationen der Hirnfunktion zu klinischen Variablen der Migräne beobachtet werden.
Die Autoren erkannten anhand dieser Ergebnisse, dass beide Akupunktur-Behandlungen hilfreich zur Behandlung von Migräne und deren emotionaler Symptome waren. Die Frequenz der Migräneattacken konnte durch Akupunktur besser reduziert werden als durch Schein-Akupunktur. Bei der Akupunktur wurden zudem emotionale Symptome der Migräne durch die Regulation im Frontallappen reduziert, die Schein-Akupunktur konnte lediglich durch einen Placebo-Effekt auf die Insula emotionale Störungen regulieren. Akupunktur könnte so als alternative Therapie zur Linderung von Migräne und emotionalen Störungen, die im Zusammenhang mit Migräne auftreten, dienen.
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