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Brustkrebs
Isoflavone in Sojaprodukten könnten das Brustkrebsrisiko reduzieren
Original Titel:
Soy Isoflavones and Breast Cancer Risk: A Meta-analysis
- Zusammenhang zwischen Menge an konsumierten Isoflavonen aus Sojaprodukten und Brustkrebsrisiko?
- Metaanalyse zum Risiko bei prä- und postmenopausalen Frauen
- Inverse Assoziation zwischen Menge an konsumierten Isoflavonen und Brustkrebsrisiko
- Ähnliche Reduktion des Brustkrebsrisikos sowohl bei prä- als auch postmenopausalen Frauen
DGP – In einer Metaanalyse wurde der Einfluss des Konsums von Isoflavonen auf das Brustkrebsrisiko mit Hinblick auf die täglich konsumierte Menge und den Menopausenstatus untersucht. Die Daten legen eine Verringerung des Brustkrebsrisikos mit einer größeren Menge an täglich konsumierten Isoflavonen nahe. Der Einfluss war bei prä- und postmenopausalen Frauen ähnlich.
Soja enthält die Isoflavone Genistein und Daidzein. Isoflavone sind Phytoöstrogene (sekundäre Pflanzenstoffe), die in ihrer Struktur dem 17-β-Östradiol, einem weiblichen Hormon, ähneln. Durch die ähnliche Struktur der Isoflavone können diese an Östrogenrezeptoren binden, was die Östrogenproduktion des Körpers senkt. Da die meisten Mammakarzinome Wachstumsreize durch Hormone wie Östrogen erhalten, vermuten Wissenschaftler eine Reduktion des Brustkrebsrisikos durch Isoflavone.
Reduktion des Brustkrebsrisikos durch Isoflavone aus Soja?
In einer Meta-Analyse wurde nun unter Einbezug aktueller Studien der Einfluss des Konsums von Isoflavonen auf das Brustkrebsrisiko untersucht. Dabei wurde auch untersucht, inwieweit die konsumierte Menge und der Menopausenstatus einen Einfluss auf das Risiko haben.
Höherer Konsum von Isoflavonen mit geringerem Brustkrebsrisiko assoziiert
Die Analyse über 8 Studien ergab ein signifikant reduziertes Brustkrebsrisiko bei höherem Konsum von Isoflavonen aus Sojaprodukten (p < 0,00001). In der Gruppe von Studienteilnehmerinnen, die 0 – 15 mg Isoflavone täglich konsumierten, traten 75 % der erfassten Brustkrebsfälle auf, während 25 % der Fälle in der Gruppe auftraten, die mehr als 15 mg täglich konsumieren. Insgesamt war die Inzidenz von Brustkrebsfällen eher gering: 8 271 Patientinnen (1,73%) wurden in einer Population von 477 832 Frauen analysiert.
Ähnliche Ergebnisse bei prä- und postmenopausalen Frauen
Die Analyse zeigte ähnliche Ergebnisse für prä- und postmenopausale Frauen. Unter den prämenopausalen Teilnehmerinnen kamen 77,3 % der Brustkrebsfälle in der Gruppe vor, die 0 – 15 mg/ Tag konsumierten. Bei postmenopausalen Frauen waren es 77,5 % in der 0 – 15 mg/ Tag Gruppe.
Die Autoren schlussfolgerten, dass der Konsum von Isoflavonen aus Sojaprodukten das Brustkrebsrisiko sowohl bei post-, als auch bei prämenopausalen Frauen reduzieren könne.
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