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Depression
Mediterrane Kochkurse, „Fresskorb“ und Fischöl-Ergänzung gegen Depression
Original Titel:
A Mediterranean-style dietary intervention supplemented with fish oil improves diet quality and mental health in people with depression: A randomized controlled trial (HELFIMED).
DGP – Gibt es depressionslindernde Ernährung? In dieser randomisierten, kontrollierten Studie wurden gesunde Veränderungen der Ernährung mit einfachen Mitteln wie Kochkursen und Fischöl-Ergänzung bewirkt. Die mediterrane Ernährung verbesserte messbar die geistige Gesundheit, depressive Symptome und die Lebensqualität. Die Ernährungsgewohnheiten von Menschen mit Depression können demnach nachhaltig verbessert werden und so auch depressive Symptome lindern.
Gesunde Ernährung hilft dem Körper – Essen hält schließlich sprichwörtlich Leib und Seele zusammen. Aber wie viel bringt eine verbesserte Ernährung tatsächlich konkret, wenn Menschen von einer affektiven Störung wie der Depression betroffen sind? Dies untersuchten Forscher nun anhand der mediterranen Diät, die mit Fischöl ergänzt wurde.
Randomisierte Studie: Mediterrane Diät plus Fisch gegen Depressionen
Dazu wurden Erwachsene mit einer selbst-berichteten Depression in die Studie aufgenommen und zufällig einer Behandlungs- und einer Kontrollgruppe zugeordnet. Die Behandlungsgruppe (MedDiät-Gruppe) erhielt drei Monate lang alle zwei Wochen einen „Fresskorb“ und einen Kochkurs zur mediterranen Diät sowie Fischöl-Nahrungsergänzung für ein halbes Jahr. Die Kontrollgruppe nahm dagegen für drei Monate alle zwei Wochen an einer sozialen Gruppe teil. Zu Beginn der Studie, nach drei und nach sechs Monaten wurden die geistige Gesundheit, Lebensqualität und Ernährungssituation mithilfe von Fragebögen ermittelt. Zusätzlich wurden bei diesen Terminen auch Blutproben entnommen, um eine Fettsäurenanalyse an den roten Blutkörperchen vorzunehmen.
Veränderungen der Ernährung mit regelmäßigen Kochkursen, „Fresskorb“ und Fischöl-Ergänzung
152 Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren wurden in die Studie aufgenommen. Davon konnten nach drei Monaten 95 Teilnehmer analysiert werden, nach sechs Monaten füllten noch 85 Teilnehmer sämtliche Fragebögen aus. Nach drei Monaten ernährten sich die Teilnehmer der MedDiät-Gruppe stärker nach dem mediterranen Prinzip. Sie aßen mehr Gemüse, mehr Früchte und Nüsse, mehr Hülsenfrüchte und mehr Vollkornprodukte als die Teilnehmer der Kontrollgruppe. Die Vielfalt der Gemüsesorten war zudem größer bei den Kochkurs-geschulten Teilnehmern der MedDiät-Gruppe. Sie aßen auch messbar weniger ungesunde Snacks, rotes Fleisch oder Hühnchen. Die veränderte Ernährung schien sich auch auf die Stimmung auszuwirken: in der MedDiät-Gruppe zeigten sich nach drei Monaten reduzierte depressive Symptome und eine Verbesserung der Lebensqualität mit Blick auf die geistige Gesundheit. Diese Effekte waren auch in den Ergebnissen nach sechs Monaten zu sehen, konnten also aufrechterhalten werden. Die Studienautoren analysierten, womit die depressionslindernde Ernährung wesentlich zur Besserung der Stimmung beitrug und fanden allgemein die Einhaltung der mediterranen Diät als relevant, aber auch speziell Nüsse und die Vielfalt der Gemüsesorten. Neben diesen Zutaten zeigten sich auch Zusammenhänge zwischen erhöhten Konzentrationen der Omega-3-Fettsäuren aus Fisch und niedrigeren Konzentrationen der Omega-6-Fettsäuren auf die verbesserte geistige Gesundheit.
Effektiv zur Verbesserung der Stimmung: Vielfalt der Gemüse, Nüsse und mehr Omega-3-Fettsäuren
In dieser randomisierten, kontrollierten Studie konnte somit gezeigt werden, dass gesunde Veränderungen der Ernährung messbar Einfluss auf die geistige Gesundheit, depressive Symptome und Lebensqualität haben können. Die Ernährungsgewohnheiten von Menschen mit Depression können demnach mit einfachen Mitteln wie Kochkursen und Fischöl-Ergänzung nachhaltig verbessert werden und so auch depressive Symptome lindern.
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