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Arthritis / Rheuma

TNF-Hemmer bei juveniler Arthritis – Psoriasis-Risiko?

Original Titel:
Psoriasis rate is increased by the exposure to TNF inhibition in children with JIA

Kurz & fundiert

  • Haben TNF-Hemmer bei juveniler Arthritis einen Einfluss auf das Psoriasis-Risiko?
  • Analyse von Rheuma-Registerdaten zur juvenilen idopathischen Arthritis
  • 8 225 Patienten, davon 54 % mit TNF-Hemmern
  • Risiko für neue Psoriasis bei TNF-Hemmer fast 3-fach erhöht
  • Reduziertes Risiko mit Methotrexat

 

DGP – Die Analyse eines großen Patientenregisters zur juvenilen idiopathischen Arthritis über 8 225 Patienten zeigte ein nahezu dreifach erhöhtes Risiko für eine neue Psoriasis-Diagnose nach Behandlung mit TNF-Hemmern. Eine Basistherapie mit Methotrexat schien das Risiko jedoch zu mindern.


Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen einer Behandlung mit TNF-Hemmern (Tumor-Nekrosefaktor-Inhibitoren) bei Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) und dem Beginn einer Psoriasis. Dazu analysierten sie Daten des Kindheits-Rheuma-Registers CARRA (Childhood Arthritis and Rheumatology Research Alliance).

TNF-Hemmer bei juveniler Arthritis – Psoriasis-Risiko?

Patienten mit JIA, aber ohne vorherige Diagnose von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Psoriasis, wurden in die Analyse aufgenommen. Patienten mit Behandlung mit TNF-Hemmern gruppierten die Wissenschaftler abhängig davon, ob sie jemals diese Biologika erhalten hatten, ob sie sie aktuell einsetzten oder ob sie nur ein einziges Mal genutzt wurden. Adjustierte Hazard Ratios (HR) ermöglichten eine Einschätzung der Therapierisiken im Vergleich zu Patienten, die nie mit TNF-Hemmern behandelt wurden. Dabei wurden Behandlungen mit Methotrexat, das Geschlecht der Kinder oder Jugendlichen, ob eine positive Familienanamnese für Psoriasis vorlag und die ursprüngliche JIA-Diagnose berücksichtigt.

Registerdaten-Analyse über 8 225 Patienten, davon 54 % mit TNF-Hemmern

Insgesamt konnten Daten von 8 225 Patienten mit einer mittleren (Median) Nachbeobachtungszeit von 3,9 Jahren betrachtet werden. Mehr als der Hälfte der jungen Patienten wurden TNF-Hemmer verschrieben (n = 4 437; 54 %). Die adjustierte HR einer neu einsetzenden Psoriasis nach jemaliger Behandlung mit TNF-Hemmern betrug 2,93 (95 % Konfidenzintervall, KI: 2,15 – 3,98). Die Inzidenzrate von Psoriasis war am höchsten bei den Kindern, die jemals und aktuell mit Adalimumab behandelt wurden. Begleitende Behandlung mit Methotrexat war hingegen mit einem reduzierten Risiko für neu einsetzende Psoriasis assoziiert (HR: 0,45; 95 % KI: 0,29 – 0,69).

Höheres Risiko für Psoriasis nach TNF-Hemmer-Therapie

Die Analyse eines großen Patientenregisters zur juvenilen idiopathischen Arthritis zeigte somit ein nahezu dreifach erhöhtes Risiko für eine neue Psoriasis-Diagnose nach Behandlung mit TNF-Hemmern. Eine Basistherapie mit Methotrexat schien das Risiko jedoch zu mindern.

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