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Tofacitinib kann Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa helfen – Auswertung mehrerer Studien

Original Titel:
Tofacitinib for induction of remission in ulcerative colitis: systematic review and meta-analysis

DGP – Tofacitinib wurde in Deutschland erst kürzlich für die Behandlung einer mittelschweren bis schweren Colitis ulcerosa zugelassen. In der vorliegenden Studie untersuchten Wissenschaftler dessen Wirksamkeit, indem sie die Ergebnisse mehrerer Studien zusammenfassten und neu auswerteten.


Tofacitinib ist ein Wirkstoff, der erst kürzlich in Deutschland für die Behandlung einer mittelschweren bis schweren Colitis ulcerosa zugelassen wurde. Eine Voraussetzung für die Zulassung war, dass sich der Wirkstoff in klinischen Studien als wirksam erwiesen hatte. Wissenschaftler aus Griechenland und England erstellten nun einen Überblick über die derzeitige Datenlage zu dem Wirkstoff. Dazu fassten sie die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen und werteten sie neu aus.

Wissenschaftler fassten die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen

Für ihre Analyse suchten die Wissenschaftler in internationalen Datenbanken nach Studien, in denen Tofacitinib mit einem Placebo verglichen wurde. Insgesamt fanden sie drei solcher Studien, die ihre Kriterien erfüllten. Die drei Studien beinhalteten Daten von insgesamt 1220 Patienten mit Colitis ulcerosa. Die Wissenschaftler fassten die Ergebnisse dieser Studien zusammen und unterzogen sie einer erneuten Analyse.

Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa konnten von Tofacitinib profitieren

Tofacitinib stellte sich bei der Analyse der Daten als wirksam heraus. Dies äußerte sich dadurch, dass Tofacitinib im Vergleich zum Placebo häufiger eine Ruhephase der Erkrankung einleiten konnte (3,8-mal so häufig), Krankheitssymptome reduzieren konnte (3,0-mal so häufig) und die Darmschleimhaut heilen konnte (2,7-mal so häufig). Wurden spezielle Patientengruppen getrennt voneinander betrachtet, fiel auf, dass sowohl Patienten, die bereits mit TNF-Hemmern behandelt wurden, als auch Patienten, die noch keine solche Behandlung bekamen, von Tofacitinib profitieren konnten. Und auch auf die Lebensqualität der Patienten wirkte sich Tofacitinib positiv aus. Was das Risiko für Infektionen anging, so war dieses bei Tofacitinib im Vergleich zum Placebo erhöht (1,5-mal so hohes Risiko). Dies galt allerdings nicht für das Risiko für schwere Infektionen, welches sich nicht zwischen Tofacitinib und Placebo unterschied.

Patienten mit einer mittelschweren bis schweren Colitis ulcerosa konnten somit von Tofacitinib profitieren. Dies äußerte sich dadurch, dass Patienten, die Tofacitinib statt eines Placebos bekamen, häufiger eine Ruhephase der Erkrankung erreichten. Außerdem konnte Tofacitinib die Lebensqualität der Patienten verbessern.

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