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Kontaktlose Hitze gegen Endometrioseherde
Original Titel:
Hybrid argon plasma coagulation (HybridAPC) versus sharp excision for the treatment of endometriosis: a prospective randomized clinical trial
- Minimal-invasive Entfernung von Endometrioseläsionen
- Kontaktlose Hitze mit HybridAPC versus Chirurgie
- 39 Patientinnen, 132 oberflächliche Endometrioseherde
- Eradikationsrate nicht signifikant unterschiedlich
- HybridAPC sicher und schneller als Standard
DGP – Zur Behandlung der Endometriose werden oberflächliche Läsionen häufig chirurgisch im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) entfernt. Eine neue Methode ist die Hybrid-Argonplasma-Koagulation (HybridAPC), bei der die Läsionen kontaktlos durch Hitze entfernt werden. Eine randomisierte klinische Studie mit 39 Patientinnen zeigte nun, dass diese Methode im Vergleich zur üblichen Methode sicher und schneller ist und womöglich weniger Verwachsungen nach sich zieht. Die Eradikationsrate unterschied sich nicht signifikant, war jedoch bei HybridAPC nominell geringer.
Endometriose ist eine gynäkologische Erkrankung, deren effektive Behandlung besonders aufgrund der teils sehr starken Schmerzen in der Bauchregion und dem möglichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit wichtig ist. Bei dieser Erkrankung treten kleine Bereiche von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) auch außerhalb der Gebärmutterhöhle, beispielsweise in der Muskulatur der Gebärmutter oder an den Eierstöcken, auf.
Eine wichtige Therapieoption ist es, diese Endometrioseherde operativ zu entfernen. Laparoskopische Exzisionstechniken, bei denen mit einem speziellen Endoskop gearbeitet wird, das keine größeren Bauchschnitte erfordert, stellen hierbei den therapeutischen Standard dar. Eine neue Technik ist die Hybrid-Argonplasma-Koagulation (HybridAPC), bei der eine kontaktlose thermale Ablation peritonealer Endometrioseherde, also Zerstörung des Herdes durch Hitze, erfolgt. Dabei wird gleichzeitig das hitzeempfindliche umgebende Gewebe durch ein Flüssigkeitspolster geschützt. Die vorliegende Studie verglich nun die Effektivität von HybridAPC im Vergleich zur üblichen laparoskopischen chirurgischen Entfernung des Gewebes.
Minimal-invasive Entfernung von Endometrioseläsionen: Chirurgie vs. kontaktlose Hitze
Die prospektive randomisierte klinische Studie von Experten in Deutschland und der Schweiz wies Patientinnen mit oberflächlichen Endometrioseherden randomisiert entweder der HybridAPC oder einer chirurgischen Entfernung zu. In einer zweiten Laparoskopie-Prozedur ermittelten die Wissenschaftler makroskopisch, ob sich Verwachsungen (Adhäsionen) gebildet hatten. Darüber hinaus untersuchten sie die Effektivität der jeweiligen Prozedur anhand histologischer Proben der behandelten Stellen.
An dieser Studie nahmen 39 Patientinnen mit insgesamt 132 oberflächlichen Endometrioseläsionen teil. Die Effektivität der beiden Methoden (Eradikationsrate) unterschied sich nicht signifikant: 65 % mit HybridAPC versus 81 % mit der chirurgischen Entfernung (p = 0,55). Verwachsungen bildeten sich in 5 % der mit HybridAPC behandelten Läsionen im Vergleich zu 10 % der chirurgisch entfernten Herde (p = 0,49). Die HybridAPC-Behandlung war signifikant schneller (69 Sekunden) als die chirurgische Entfernung (106 Sekunden; p < 0,05). Es wurden keine Komplikationen während oder nach der Prozedur festgestellt.
Randomisierte klinische Studie: HybridAPC ebenso sicher, jedoch schneller als Standard
Diese klinische Studie demonstriert somit die Machbarkeit der neuen operativen Technik HybridAPC bei Endometriose und gibt Hinweise auf mögliche Vorteile in Bezug auf Verwachsungen. Verglichen mit der chirurgischen Entfernung der Endometrioseherde zeigte sich HybridAPC sicher, gewebeschonend und schnell zur Behandlung peritonealer Endometriose, so das Fazit der Autoren.
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