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Lungenkrebs: Symptom-Management auf Basis von Patientenangaben mit geringerer Symptombelastung verbunden
Original Titel:
Patient-Reported Outcome-Based Symptom Management Versus Usual Care After Lung Cancer Surgery: A Multicenter Randomized Controlled Trial
- Welchen Beitrag können patientenberichtete Symptome zur Krebstherapie leisten?
- Randomisierte kontrollierte Studie: Wirksamkeit und Realisierbarkeit von Symptom-Management auf Grundlage von Patientenangaben (Patient Reported Outcome, PRO) bei Lungenkrebs
- Vergleich von herkömmlicher Behandlung mit Behandlung auf Grundlage von Einträgen in elektronisches PRO-System
- Interventions-Gruppe: Weniger Überschreitungen der Symptom-Schwellenwerte
- Signifikanter Unterschied bis 4 Wochen nach Entlassung erhalten
- Weniger Komplikationen in Interventions-Gruppe
DGP – In einer randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit von Symptom-Management auf Grundlage von Patientenangaben (Patient Reported Outcome, PRO) bei Lungenkrebspatienten untersucht. Teilnehmer trugen Symptome in ein elektronisches PRO-System ein und erhielten entweder eine herkömmliche Behandlung oder eine angepasste Behandlung, wenn vordefinierte Symptom-Schwellenwerte überstiegen wurden. In der Interventions-Gruppe fanden im Vergleich zur Kontrollgruppe weniger Schwellenwertüberschreitungen statt. Dieser signifikante Unterschied wurde auch noch bis 4 Wochen nach Entlassung aufrechterhalten. In der Interventions-Gruppe traten zudem weniger Komplikationen auf.
Die Symptombelastung für Patienten nach einer Lungenkrebsoperation ist vor allem in der ersten Zeit nach der Operation hoch. Das herkömmliche Management der Symptome ist dabei stark von regelmäßigen Besuchen bei dem behandelnden Arzt abhängig. Dies führt dazu, dass Symptome insbesondere nach der Entlassung teilweise nicht rechtzeitig erkannt werden können.
„Patient-reported outcomes“ (PRO) als wichtiger Faktor für das Symptom-Management
Patient-reported outcomes (PRO) beschreiben den Behandlungserfolg durch die eigenen Angaben der Patienten. In früheren Studien konnte bereits gezeigt werden, dass die Verwendung von Patientenangaben die Symptombelastung verringern und das Befinden sowie die Lebensqualität der Patienten verbessern kann.
In einer randomisierten kontrollierten Studie wurde die Nutzung eines elektronischen PRO-Systems für die Patientenangaben bei Lungenkrebspatienten nach der Operation untersucht. Für die Studie trugen alle 166 teilnehmenden Patienten ihre Symptome in der ersten Zeit nach der Operation täglich und nach der Entlassung zweimal wöchentlich ein. In der Kontrollgruppe erhielten Patienten die herkömmliche Behandlung. In der Interventions-Gruppe führte die Überschreitung eines vordefinierten Schwellenwertes zu einer Alarmierung des behandelnden Chirurgen und zu einem entsprechenden Symptom-Management. Die Einträge in das PRO-System wurden bis 4 Wochen nach Entlassung fortgeführt.
Weniger Schwellenwertüberschreitungen und Komplikationen in der Interventions-Gruppe
In der Interventionsgruppe wurden im Vergleich zur Kontrollgruppe weniger Schwellenwertüberschreitungen erfasst. Dieser signifikante Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen wurde auch noch 4 Wochen nach der Entlassung aufrechterhalten. Zudem war die Komplikationsrate in der Interventionsgruppe geringer (21,5 % versus 40,6 %; p = 0,019). Die behandelnden Chirurgen benötigten im Durchschnitt 3 Minuten, um auf eine Alarmierung bei Schwellenwertüberschreitung zu antworten.
Die Autoren schlussfolgerten, dass ein PRO-basiertes Symptom-Management in der Studie mit einer geringeren Symptombelastung und weniger Komplikationen für bis zu 4 Wochen nach Entlassung verbunden war.
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