Fall-Kontroll-Studie und Metaanalyse: Cholelithiasis mit erhöhtem Prostatakrebsrisiko assoziiert

Original Titel:
Cholelithiasis increased prostate cancer risk: evidence from a case-control study and a meta-analysis

DGP – In einer Fall-Kontroll-Studie und Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen Cholelithiasis (mehrere Gallensteine in der Gallenblase) und Prostatakrebsrisiko untersucht. Die Fall-Kontroll-Studie zeigte eine signifikante Erhöhung der Prostatakrebsinzidenz beim Vorliegen einer Cholelithiasis. Auch die Metaanalyse bestätigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen Cholelithiasis und Prostatakrebsrisiko.

Eine Cholelithiasis bezeichnet das Vorhandensein mehrerer Gallensteine in der Gallenblase. Die Häufigkeit einer Cholelithiasis ist mit 5 – 15 % in westlichen Ländern sehr hoch. Der mechanische Verschluss der Gallengänge durch Gallensteine kann zu einer Anstauung von Gallenflüssigkeit (Cholestase) führen. Es existieren zahlreiche Risikofaktoren, die die Entstehung von Cholelithiasis begünstigen. Hierzu gehören z. B. das metabolische Syndrom und die übermäßige Sekretion von Cholesterin. Beide Faktoren begünstigen ebenfalls die Entstehung von Prostatakrebs.

In einer Fall-Kontroll-Studie und Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen Cholelithiasis und Prostatakrebs genauer untersucht.

Fall-Kontroll-Studie: Cholestase mit erhöhter Inzidenz von Prostatakrebs assoziiert

Für die Fallstudie wurden 221 Patienten mit neu diagnostiziertem Prostatakrebs und 219 weitere, randomisiert ausgewählte Patienten als Kontrollgruppe inkludiert. Die Studie zeigte, dass Cholelithiasis signifikant mit einer höheren Prostatakrebsinzidenz assoziiert war:

• Odds Ratio (OR): 1,87 (95 % Konfidenzintervall, KI: 1,06 – 3,31)

Metaanalyse: Assoziation zwischen Cholelithiasis und Prostatakrebs

Für die Metaanalyse wurden 7 Studien mit insgesamt 80 403 Patienten inkludiert. Hier zeigte sich ebenfalls eine signifikante Assoziation zwischen Cholelithiasis und Prostatakrebs.

• Risk Ratio (RR): 1,35 (95 % KI: 1,17 – 1,56)

Die Autoren schlussfolgerten, dass die Ergebnisse eine Verbindung zwischen Cholelithiasis und erhöhtem Prostatakrebsrisiko nahelegen. Sie empfehlen die Ergebnisse in künftigen Kohortenstudien weiter zu untersuchen, um den Zusammenhang deutlicher darstellen zu können.

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