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PsA mit erhöhtem Endometriose-Risiko assoziiert

Original Titel:
Endometriosis, Psoriasis, and Psoriatic Arthritis: A Prospective Cohort Study

Kurz & fundiert

  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen und Endometriose assoziiert
  • Besteht auch ein Zusammenhang mit Psoriasis?
  • Analyse von US-Kohortenstudie zwischen 1991 und 2013
  • 4 112 Patientinnen mit Endometriose, 697 mit Psoriasis, davon 110 mit PsA
  • PsA verdoppelt das Endometriose-Risiko
  • Endometriose eventuell mit höherem PsA-Risiko assoziiert

 

DGP – Endometriose korreliert mit anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Die Analyse einer US-Kohortenstudie zeigte nun, dass auch eine Psoriasis-Diagnose mit Psoriasis-Arthritis (PsA) mit einem um Faktor 2 erhöhten Risiko für Endometriose assoziiert ist. Ebenso könnte auch die Endometriose das Risiko für PsA erhöhen, legten die Ergebnisse nahe.


Endometriose, Psoriasis und Psoriasis-Arthritis (PsA) sind chronisch-entzündliche Erkrankungen, deren Entstehung nicht gut verstanden ist. Da das Auftreten von Endometriose mit anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen korreliert, postulierten Wissenschaftler nun, dass sie eventuell auch mit Psoriasis bzw. PsA zusammenhängen könnte.

Chronisch-entzündliche Erkrankungen und Endometriose – spielt auch Psoriasis eine Rolle?

Eine solche bidirektionale Assoziation untersuchten die Autoren nun anhand der Analyse einer Kohortenstudie. Konkret wurden Daten aus der Nurses‘ Health Study II cohort in den USA genutzt, um Patienten mit laparoskopisch bestätigter Endometriose und Patienten mit ärztlich bestätigter Psoriasis- oder PsA-Diagnose zu ermitteln.

Analyse von US-Kohortenstudie: 4 112 Patientinnen mit Endometriose, 697 mal Psoriasis

Die Studiendaten von Patienten zwischen 1991 und 2013 umfassten 116 429 Patienten. Es konnten 4 112 Fälle von bestätigter Endometriose, mit durchschnittlichem Alter der Patientinnen zum Zeitpunkt der Diagnose von 40,3 Jahren, identifiziert werden. Zudem wurden 697 Patienten mit Psoriasis, davon 110 mit PsA, im durchschnittlichen Alter von 43,6 Jahren zum Diagnosezeitpunkt identifiziert.

Eine Psoriasis-Diagnose mit PsA war mit einem um Faktor 2 erhöhten Risiko für Endometriose assoziiert (Hazard ratio, HR: 2,01; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,23 – 3,30). Es wurde hingegen kein solcher Zusammenhang zwischen Psoriasis ohne PsA und dem Endometriose-Risiko festgestellt (HR: 0,93; 95 % KI: 0,68 – 1,26). Eine Endometriose-Diagnose erhöhte hingegen nicht signifikant das Risiko für eine spätere Entwicklung von Psoriasis (HR: 1,28; 95 % KI: 0,95 – 1,72). Das Risiko für Psoriasis mit PsA war hingegen bei bereits bestehender Endometriose merklich größer – aufgrund der geringen Zahl von Patienten jedoch mit einer größeren statistischen Unsicherheit (HR: 1,77; 95 % KI: 0,89 – 3,52).

PsA verdoppelt das Endometriose-Risiko

Die Ergebnisse dieser Analyse deuten auf einen Zusammenhang zwischen Endometriose und Psoriasis speziell mit PsA. Demnach ist das Risiko für Endometriose bei PsA erhöht. Womöglich besteht diese Assoziation auch in die andere Richtung, legen die Daten nahe. Bei bestehender PsA sollte demnach auch häufiger auf Hinweise einer möglichen Endometriose geachtet werden – und umgekehrt, schließen die Autoren.

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