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Chronische Darmentzündung
Synbiotika bei Colitis ulcerosa
Original Titel:
Impact of Synbiotic Therapy on the Quality of Life in Patients with Mild-to-Moderately Active Ulcerative Colitis
- Synbiotika bei Colitis ulcerosa wirksam?
- Randomisierte kontrollierte Studie mit 40 Teilnehmern
- Erfassung der Lebensqualität mit Kurzfragebogen SF-36
- Steigerung der Lebensqualität durch Synbiotika nicht signifikant
DGP – Eine aktuelle randomisierte kontrollierte Studie konnte zeigen, dass der Einsatz von Synbiotika womöglich positiven Einfluss auf die Lebensqualität von Menschen mit Colitis ulcerosa haben könnte. Die gemessene Steigerung war allerdings statistisch nicht signifikant und muss in größeren Studien überprüft werden.
Die chronisch entzündliche Darmerkrankung Colitis ulcerosa (CU) hat in den aktiven Krankheitsphasen negative Auswirkungen auf die Lebensqualität, Arbeitsfähigkeit und Ernährung der Betroffenen. Es wird schon länger diskutiert, ob Probiotika und Präbiotika die Krankheitssymptome lindern können.
Eine aktuelle Studie aus der Türkei hat nun untersucht, ob sich eine Behandlung mit Synbiotika positiv auf die Lebensqualität von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa auswirken kann. Ein Synbiotikum ist die Kombination eines Probiotikums mit einem Präbiotikum, welche deren jeweilige Vorteile in sich vereinigen soll.
Kombination von Pro- und Präbiotika bei CED: Erfassung der Lebensqualität
In die Studie wurden 40 Menschen mit Colitis ulcerosa mit leichter bis mittelschwerer Aktivität aufgenommen. Die Probanden wurden in zwei gleichmäßig randomisierte Gruppen aufgeteilt: Synbiotika (n = 20) und Kontrollgruppe (n = 20). Die synbiotische Gruppe erhielt 8 Wochen eine Therapie mit Synbiotika, die Kontrollgruppe erhielt ein Placebo. Beide Gruppen wurden zu Beginn und am Ende der Therapie anhand der Scores zur Lebensqualität verglichen. Die Lebensqualität wurde mithilfe des Kurzfragebogens SF-36 ermittelt. Am Ende des Studienzeitraums wurde in beiden Gruppen ein Anstieg der mittleren SF-36-Werte festgestellt. Der Anstieg der SF-36-Werte war in der Synbiotika-Gruppe höher, allerdings statistisch nicht signifikant (p > 0,05). Die SF-36-Werte waren in beiden Gruppen bei Patienten mit höchstens leichter Krankheitsaktivität oder in Remission höher als bei Patienten mit stärker aktiver Krankheit.
Steigerung der Lebensqualität durch Synbiotika nicht signifikant
Der Einsatz von Synbiotika führte bei Menschen mit Colitis ulcerosa demnach zu einer nominellen Steigerung der Lebensqualität (SF-36-Scores), diese Steigerung war jedoch statistisch nicht signifikant und muss in größeren Untersuchungen überprüft werden.
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