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Lungenkrebs

Phase-III-Studie: Osimertinib verlängert krankheitsfreies Überleben bei EGFR-mutiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs

Original Titel:
Adjuvant Osimertinib for Resected EGFR-Mutated Stage IB-IIIA Non-Small-Cell Lung Cancer: Updated Results From the Phase III Randomized ADAURA Trial

Kurz & fundiert

  • Phase-III-Studie: Osimertinib versus Placebo nach der Operation bei EGFR-mutiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
  • Längeres krankheitsfreies Überleben und weniger lokale- und Fernrezidive mit Osimertinib
  • Mehr unerwünschte Ereignisse in der Osimertinib-Gruppe auf die Studienbehandlung zurückzuführen

 

DGPIn einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der adjuvanten Behandlung von EGFR-mutiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Osimertinib mit einem Placebo verglichen. Die Patienten erhielten nach Ermessen des behandelnden Arztes zusätzlich eine adjuvante Chemotherapie. Die Studie zeigte ein längeres krankheitsfreies Überleben und weniger lokale- sowie Fernrezidive mit Osimertinib im Vergleich zu Placebo. In der Osimertinib-Gruppe waren mehr unerwünschte Ereignisse auf die Studienbehandlung zurückzuführen.


Bei einigen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs liegt eine mutierte Form des EGFR (Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor) vor. Binden Signale an diesem Rezeptor, kommt es zu einer übermäßigen Weiterleitung von Wachstumssignalen. Dadurch wird die Entstehung von Krebs begünstigt. Das Medikament Osimertinib hemmt den EGFR und wirkt so unkontrolliertem Zellwachstum und -teilung entgegen.

In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Osimertinib bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit EGFR-Mutation untersucht. Die 682 Teilnehmer wurden randomisiert aufgeteilt und erhielten nach der Lungenkrebsoperation für drei Jahre entweder Osimertinib (80 mg/ Tag) oder Placebo. Eine adjuvante Chemotherapie wurde nach Ermessen des behandelnden Arztes durchgeführt.

Phase-III-Studie mit 682 Patienten mit Osimertinib oder Placebo über bis zu 3 Jahre

66 % der Patienten in der Osimertinib-Gruppe und 41 % in der Placebo-Gruppe führten die Therapie über den gesamten Behandlungszeitraum durch. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 44,2 Monate für die Osimertinib-Gruppe und 19,6 Monate für die Placebo-Gruppe. Die Studie zeigte ein signifikant längeres Gesamtüberleben mit Osimertinib im Vergleich zu Placebo. Bei der Behandlung mit Osimertinib kam es zudem seltener zu lokalen Rezidiven und Fernrezidiven.

  • 4-Jahres-Rate krankheitsfreies Überleben:
    • Osimertinib: 70 %
    • Placebo: 29 %
    • Hazard Ratio, HR: 0,23; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,18 – 0,30

Längeres krankheitsfreies Überleben mit Osimertinib

Unerwünschte Ereignisse traten bei 98 % der Patienten in der Osimertinib-Gruppe und bei 90 % in der Placebo-Gruppe auf. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten bei 23 % der Patienten auf, die mit Osimertinib behandelt wurden und bei 14 % in der Placebo-Gruppe. Der Anteil unerwünschter Ereignisse, die auf die Studienbehandlung zurückzuführen waren, wurde in der Osimertinib-Gruppe auf 91 % und in der Placebo-Gruppe auf 58 % eingeschätzt.

Unerwünschte Ereignisse häufiger mit Osimertinib assoziiert

Die Autoren schlussfolgerten, dass die adjuvante Behandlung mit Osimertinib bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und EGFR-Mutation im Vergleich zu Placebo mit einem längeren krankheitsfreien Überleben und einer Reduktion des Rezidivrisikos assoziiert sei.

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