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KHK / Herzinfarkt

Viele Schritte senken Herz-Risiko

Original Titel:
Prospective Association of Daily Steps With Cardiovascular Disease: A Harmonized Meta-Analysis

Kurz & fundiert

  • Gesundheitsfördernde Effekte von 10 000 Schritten pro Tag sind umstritten
  • Metaanalyse untersuchte Auswirkung von Schrittzahl auf das Herz-Kreislauf-Risiko
  • 8 prospektive Studien mit 20 152 erwachsenen Teilnehmern
  • Senkung des Herz-Kreislauf-Risikos bei Älteren über 60 Jahren mit zunehmender Schrittzahl

 

DGP – Ein internationales Wissenschaftlerteam konnte im Rahmen einer Metaanalyse eine Senkung des Herz-Kreislauf-Risikos durch ein höheres tägliches Schrittpensum aufzeigen. Besonders ältere Menschen profitieren von häufigem Gehen.


Kürzlich wurde festgestellt, dass das Gehen von 10 000 Schritten pro Tag, aber auch geringeren Schrittzahlen, mit einem geringeren Risiko für die Gesamtmortalität verbunden ist. Nach wie vor ist der Zusammenhang zwischen der Anzahl der zurückgelegten Schritte und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nur unzureichend beschrieben. Eine aktuelle Metaanalyse hat nun die Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Schritten pro Tag und Herz-Kreislauf-Erkrankungen evaluiert.

Wie viele Schritte pro Tag braucht man zum Herzschutz?

Die Analyse berücksichtigte prospektive Studien mit Erwachsenen ab 18 Jahren. Schritte wurden Geräte-basiert gemessen. Die Studienteilnehmer wurden im Hinblick auf kardiovaskuläre Ereignisse nachverfolgt. In den Studien wurden die Schritte pro Tag quantifiziert und in 4 Abschnitte (Quartile) unterteilt, mit der geringsten Schrittzahl in Quartil 1 und den höchsten Schrittzahlen in Quartil 4. Als kardiovaskuläre Ereignisse definierten die Autoren die koronare Herzkrankheit, Schlaganfall und Herzinsuffizienz. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ermittelte die Analyse als Hazard Ratio (HR) für jedes Quartil verglichen mit Quartil 1 mit der niedrigsten Schrittzahl.

Unterschiede zwischen der älteren und der jüngeren Bevölkerung

Insgesamt konnten 8 Studien mit zusammen 20 152 Personen betrachtet werden. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer betrug 63,2 Jahre (+/- 12,4). 52 % der Teilnehmer waren Frauen. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 6,2 Jahre (123 209 Personenjahre). In dieser Zeit wurden insgesamt 1 523 kardiovaskuläre Ereignisse (12,4 pro 1000 Teilnehmerjahre) dokumentiert.

Zwischen älteren (über 60 Jahre) und jüngeren Erwachsenen (unter 60 Jahre) bestand ein signifikanter Unterschied in der Assoziation zwischen Schritten pro Tag und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für ältere Erwachsene sank das Herz-Risiko mit zunehmenden täglichen Schrittzahlen im Vergleich zu Quartil 1 bis zu einer Risiko-Halbierung mit den höchsten Schrittzahlen:

  • Quartil 2: HR: 0,80; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,69 – 0,93
  • Quartil 3: HR: 0,62; 95 % KI: 0,52 – 0,74
  • Quartil 4: HR: 0,51; 95 % KI: 0,41 – 0,63

Bei jüngeren Erwachsenen (unter 60 Jahren) war dieser Effekt verglichen mit dem untersten Quartil hingegen wenig ausgeprägt:

  • Quartil 2: HR: 0,79; 95 % KI: 0,46 – 1,35
  • Quartil 3: HR: 0,90; 95 % KI: 0,64 – 1,25
  • Quartil 4: HR: 0,95; 95 % KI: 0,61 – 1,48

Schritte senken Herz-Kreislaufrisiko bei Älteren

Bei älteren Erwachsenen wurde somit festgestellt, dass das tägliche Pensum an Schritten das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden, mit zunehmender Schrittzahl deutlicher senkt. Die Überwachung und Förderung der Anzahl der Schritte pro Tag ist somit eine einfache Methode zur Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Bevölkerungsgruppe über 60 Jahren.

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