Patientenschulungen könnten die Lebensqualität von Brustkrebsüberlebenden verbessern

Original Titel:
Comparative effect of different patient education modalities on quality of life in breast cancer survivors: A systematic review and network meta-analysis

DGP – In einer Metaanalyse wurde der Einsatz unterschiedlicher Patientenschulungsmodalitäten für Brustkrebsüberlebende untersucht. Verglichen wurden Schulungen online, telefonisch, persönlich und die Kombination mehrerer Ansätze. Die Kombination von persönlicher und telefonischer Schulung zeigte die größte kurzfristige und langfristige Wirkung auf die Lebensqualität der Teilnehmerinnen. In den Kontrollgruppen trat die geringste Verbesserung auf.

Bei Brustkrebsüberlebenden kann es sowohl in Folge der Krankheit als auch bei der Behandlung zu einer Reihe oft unterschätzter Spätfolgen kommen, die die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinflussen. Hierzu gehören physische Probleme wie chronische Schmerzen, Neuropathie oder Fatigue aber auch psychische Belastungen wie die Angst vor einer erneuten Krebserkrankung und Depressionen.

Bewältigung der Langzeitfolgen von Brustkrebs: Wie können Überlebende optimal unterstützt werden?

Bei der Bewältigung solcher Langzeitfolgen spielt die aktive Einbindung von Patientinnen in ihren eigenen Genesungsprozess eine zentrale Rolle. Um aktiv eingebunden zu werden, brauchen die Betroffenen vor allem das nötige Wissen über ihre eigene Erkrankung, über die Behandlung und förderliche Verhaltensweisen. Die umfassende Bereitstellung von Informationen, z. B. in Form von Schulungen, ist deshalb besonders wichtig. In einer Metaanalyse wurde untersucht, wie sich unterschiedliche Schulungsmodalitäten für Brustkrebsüberlebende auf die Lebensqualität auswirken. Für die Analyse wurden 14 randomisierte kontrollierte Studien inkludiert.

Metaanalyse über 14 Studien

In der Analyse wurden vier verschiedene Schulungsmodalitäten untersucht: telefonische, persönliche und Online-Schulung, sowie die Kombinationen mehrerer Ansätze. Die Analyse zeigte, dass die Kombination aus persönlicher und telefonischer Schulung mit der größten kurzfristigen und langfristen Wirkung auf die Lebensqualität der Teilnehmerinnen aussoziiert war. In den Kontrollgruppen trat die geringste Verbesserung auf.

• Kombinierte Schulung:
  • Kurzfristige Verbesserung: Mean Deviation (MD): 0,62; 95 % Konfidenzintervall, KI: -0,35 – 1,6
  • Langfristige Verbesserung: MD: 1,1; 95 % KI: -1,5 – 3,8

Kombination unterschiedlicher Schulungsmodalitäten zeigt Erfolg

Die Autoren schlussfolgerten, dass der Einsatz von Patientenschulungen die Verbesserung der Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen fördere. Da die direkte Interaktion mit der beratenden Person offenbar wichtig sei, könne das Angebot von virtuellen Treffen die Effektivität von Online-Schulungen verbessern.

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