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Prostatakrebs
Längeres Gesamtüberleben mit radikaler, lokaler Therapie bei oligometastasiertem Prostatakrebs
Original Titel:
Does Radical Local Treatment in Oligometastatic Prostate Cancer Improve Overall Survival: A Systematic Review and Meta-analysis
- Oligometastasiertes Prostatakarzinom: Nicht mehr lokal begrenzt, aber nur wenige Metastasen
- Bringt radikale lokale Entfernung des Krebs Vorteile zusätzlich zur systemischen Therapie?
- Metaanalyse über 3 randomisiert-kontrollierte Studien
- Signifikant längeres Gesamtüberleben mit radikaler, lokaler Therapie vs. nur systemischer Therapie
- Insbesondere Strahlentherapie vermutlich vorteilhaft
- Unerwünschte Ereignisse Grad 3 – 4 in Bezug zu Darm/Harnwege nur 4,5 %
- Gesundheitsbezogene Lebensqualität mit und ohne zusätzliche Therapie ähnlich
DGP – Eine Metaanalyse zeigte bei oligometastasiertem Prostatakrebs Gesamtüberlebens-Vorteile einer radikalen lokalen Therapie zusätzlich zur systemischen Therapie. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 – 4, die im Zusammenhang mit Darm und Harnwegen standen, traten dabei bei nur 4,5 % der Patienten auf. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität unterschied sich zwischen den beiden Behandlungsansätzen nicht.
Bei oligometastasiertem Prostatakrebs handelt es sich um einen Zwischenzustand der Erkrankung, bei dem das Prostatakarzinom nicht mehr lokal begrenzt ist, aber auch noch nicht viele Metastasen gebildet wurden. Eine einheitliche Definition fehlt aktuell, meist geht man jedoch von Oligometastasierung aus, wenn sich nicht mehr als drei bis fünf Metastasen gebildet haben.
Oligometastasiertes Prostatakarzinom: Nicht mehr lokal begrenzt, aber nur wenige Metastasen
In einer Metaanalyse wurde nun untersucht, ob die Kombination einer radikalen lokalen Therapie mit der standardmäßigen systemischen Therapie zu besseren Ergebnissen bei oligometastasiertem Prostatakrebs führt. Eine radikale lokale Therapie beschreibt dabei die Behandlung des primären Tumors mit einer lokalen Bestrahlung oder Operation in Form der radikalen Prostatektomie. Für die Studie wurden die Ergebnisse von drei randomisierten, kontrollierten Studien inkludiert.
Metaanalyse über 3 randomisiert-kontrollierte Studien
Die Analyse zeigte, dass eine zusätzliche radikale lokale Therapie im Vergleich zu systemischer Therapie allein mit einem signifikant längeren Gesamtüberleben als auch prostatakrebsspezifischen Überleben assoziiert war. Die aus den Studien verfügbaren Daten belegen dabei insbesondere die Wirksamkeit der lokalen Strahlentherapie, die bei 520 Patienten durchgeführt wurde. Die radikale Prostatektomie wurde bei 85 Patienten durchgeführt.
Zusätzliche radikale lokale Therapie versus systemische Therapie allein:
- Gesamtüberleben: Hazard Ratio: 0,643; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,514 – 0,8; p < 0,001
- Prostatakrebsspezifisches Überleben: Odds Ratio: OR: 0,604; 95 % KI: 0,46 – 0,791; p < 0,0001
Längeres Gesamtüberleben mit zusätzlicher radikaler lokaler Therapie
Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 – 4, die im Zusammenhang mit Darm oder Harnwegen standen traten bei 4,5 % der Patienten auf, die mit einer lokalen radikalen Therapie behandelt wurden. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde von beiden Behandlungsgruppen ähnlich bewertet.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität:
- Mittelwertdifferenz: -1,54; 95 % KI: -0,625 – -3,705; p = 0,163
Kein Unterschied in Lebensqualität zwischen den Behandlungsgruppen
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Metaanalyse die Wirksamkeit einer zusätzlichen radikalen lokalen Therapie, insbesondere der lokalen Strahlentherapie, bei metastasiertem Prostatakrebs bestätige.
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