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Chronische Darmentzündung

Wirksamkeit und Sicherheit der Stammzelltherapie bei Morbus Crohn

Original Titel:
Efficacy and safety of stem cell therapy for Crohn's disease: a meta-analysis of randomized controlled trials

Kurz & fundiert

  • Stammzelltherapie bei Morbus Crohn wirksam und sicher?
  • Therapieoption bei refraktärem Morbus Crohn (MC) oder MC-bedingten Fisteln
  • Metaanalyse von randomisierten, kontrollierten Studien aus China
  • 12 randomisierte, kontrollierte Studien mit 632 erwachsenen Probanden mit Morbus Crohn

 

DGP Aktuelle Untersuchungen haben sich mit der Stammzelltherapie (SCT) bei Patienten mit refraktärem Morbus Crohn (MC) oder MC-bedingten Fisteln beschäftigt. Laut der Autoren kann eine Stammzelltherapie eine wirksame und sichere Behandlung bei Morbus Crohn sein.


Klinische Studien haben bereits Hinweise auf die Wirksamkeit einer Stammzelltherapie (SCT) bei Patienten mit Morbus Crohn (MC) geliefert. Ein aktueller Überblicksartikel mit Metaanalyse aus China hat nun die Wirksamkeit und Sicherheit einer Stammzelltherapie für Menschen mit Morbus Crohn systematisch bewertet.

Stammzelltherapie bei Morbus Crohn wirksam und sicher?

Die wissenschaftlichen Datenbanken Medline (PubMed), CENTER (Cochrane Library) und Embase (Ovid) wurden nach randomisierten, kontrollierten Studien durchsucht, die den Einfluss einer Stammzelltherapie auf die klinische Remission und schwere unerwünschte Ereignisse bei Patienten mit diagnostiziertem Morbus Crohn untersuchten.

Metaanalyse über 12 randomisierte, kontrollierte Studien

Insgesamt wurden 12 randomisiert-kontrollierte Studien mit 632 erwachsenen Patienten mit medizinisch refraktärem Morbus Crohn oder MC-bedingten Fisteln in die Analyse eingeschlossen. Im Vergleich zu Placebo oder keiner Behandlung zeigte die SCT eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine klinische Remission (Odds Ratio, OR: 2,08; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,39 – 3,12; p < 0,001) ohne nennenswerte Heterogenität (I2 = 0 %). In Subgruppenanalysen wurden, basierend auf Studiendesign, Patientendiagnose, Quelle und Art der Stammzellen sowie Nachbeobachtungsdauer, damit übereinstimmende, jedoch statistisch nicht signifikante Ergebnisse beobachtet.

Keine schweren unerwünschten Ereignisse durch Stammzelltherapie

Das Auftreten von schweren unerwünschten Ereignissen war bei Patienten, die einer Stammzelltherapie zugewiesen wurden, vergleichbar häufig wie in Placebo-Kohorten (OR: 0,70; 95 % KI: 0,37 – 1,33; p = 0,28; I2 = 0 %).

Stammzelltherapie bei Morbus Crohn sicher und wirksam

Die Ergebnisse der Metaanalyse deuten darauf hin, dass eine Stammzelltherapie die Wahrscheinlichkeit für eine klinische Remission bei Patienten mit therapierefraktärem Morbus Crohn oder MC-assoziierten Fisteln erhöhen kann. Es konnte keine Korrelation zwischen einer Stammzelltherapie und einer höheren Wahrscheinlichkeit für SAE festgestellt werden. Eine Stammzelltherapie kann folglich, schließen die Autoren, als sichere Therapiealternative für Betroffene mit therapierefraktärem MC angesehen werden. Weitere Forschung zur Etablierung des effektivsten SCT-Verfahrens für Patienten mit MC notwendig. Zudem steht die Beurteilung der langfristigen Wirksamkeit und Sicherheit dieser Therapie noch aus.

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