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Darmkrebs
Höherer Vitamin-D-Spiegel im Blut mit besserer Prognose bei Darmkrebs im Stadium III assoziiert
Original Titel:
Plasma 25-Hydroxyvitamin D Levels and Survival in Stage III Colon Cancer: Findings from CALGB/SWOG 80702 (Alliance)
- Vitamin D: Relevant für die Darmkrebs-Prognose?
- Klinische Studie: Vitamin-D-Spiegel und Behandlungsergebnisse bei Darmkrebs im Stadium III
- Blutplasmaproben von 1 437 Patienten aus Phase-III-Studie
- Vitamin D-Mangel bei 13 % der Patienten
- Ausreichender Vitamin-D-Spiegel mit längerem krankheitsfreien Überleben, Gesamtüberleben und Zeit bis Rezidiv assoziiert
DGP – Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel im Blut steht mit besseren Behandlungsergebnissen bei Patienten mit Darmkrebs im Stadium III in Zusammenhang, zeigte eine Analyse über 1 437 Patienten, mit längerem krankheitsfreien Überleben, Gesamtüberleben und längerer Zeit bis zum Auftreten eines Rezidivs. Demnach wiesen 13 % der Patienten einen Vitamin-D-Mangel auf.
Der Überbegriff Vitamin D umfasst eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen (Calciferole), die an einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen beteiligt sind. Der für den Körper wohl wichtigste Vertreter, Vitamin D3, wird in der Haut bei ausreichend Sonnenlicht gebildet und findet sich in geringen Mengen in bestimmten Nahrungsmitteln wie Fisch. Während eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D wichtig ist, kann eine übermäßige Einnahme von Vitamin-D-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln auch schädliche Folgen haben.
Vitamin D: Mangel könnte in Zusammenhang mit Darmkrebs-Verlauf stehen
Bei Darmkrebspatienten wird ein Mangel an Vitamin D überdurchschnittlich häufig diagnostiziert. Frühere Studien deuten zudem auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Darmkrebs-Verlauf und einem Vitamin-D-Mangel. Dies wurde nun im Rahmen einer klinischen Studie (Phase-III-Studie CALGB/SWOG 80702) genauer untersucht. Hierfür ermittelten Wissenschaftler den Vitamin-D-Spiegel aus Blutplasmaproben von Patienten mit Stadium-III-Darmkrebs und verglichen diese mit den Behandlungsergebnissen.
Analyse von Vitamin-D-Spiegel und Behandlungsergebnis bei Darmkrebs im Stadium III
Blutproben von 1 437 Patienten mit Darmkrebs im Stadium III konnten betrachtet werden. Bei 13 % der Patienten lag ein Vitamin-D-Mangel, entsprechend weniger als 12 ng/ml, vor. Ein Vitamin-D-Spiegel von 12 ng/ml und mehr war hingegen mit einem längeren krankheitsfreien Überleben, Gesamtüberleben und längerer Zeit bis zum Auftreten eines Rezidivs assoziiert.
Vergleich des Behandlungserfolgs bei Patienten mit versus ohne Vitamin-D-Mangel:
- Krankheitsfreies Überleben: Hazard Ratio (HR): 0,68; 95 % KI: 0,51 – 0,92
- Gesamtüberleben: HR: 0,57; 95 % KI: 0,40 – 0,80
- Zeit bis Rezidiv: HR: 0,71; 95 % KI: 0,52 – 0,98
Bessere Behandlungsergebnisse bei Patienten ohne Vitamin-D-Mangel
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Darmkrebs-Behandlungsergebnisse ohne Vitamin-D-Mangel besser ausfielen als bei Patienten mit einem entsprechenden Mangel. Dies verdeutliche, dass der Einsatz von Vitamin-D-Supplementierung als Teil der Behandlung von Darmkrebspatienten weiter untersucht werden solle.
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