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Migräne
Migränespritze überzeugt
Original Titel:
Efficacy and safety of galcanezumab for migraine: evidences from direct and indirect comparisons
- Galcanezumab zur Migräneprophylaxe
- Netzwerk-Metaanalyse aus China
- 8 randomisierte klinische Studien, 4 720 Studienteilnehmer
- Weniger Migränetage, mehr unerwünschte Ereignisse
DGP – Eine aktuelle Netzwerk-Metaanalyse aus China hat sich mit der Wirksamkeit und Sicherheit von Galcanezumab zur Migräneprophylaxe beschäftigt. Eine Dosis von 240 mg erwies sich als besonders wirksam.
Galcanezumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der zur Migräneprophylaxe eingesetzt wird. Die optimale Galcanezumab-Dosis wurde bislang noch nicht untersucht. Chinesische Wissenschaftler haben eine Netzwerk-Metaanalyse durchgeführt, um die Wirksamkeit verschiedener Galcanezumab-Dosen zur Migräneprophylaxe zu vergleichen.
Vergleich unterschiedlicher Dosierungen: Galcanezumab zur Migräneprophylaxe
Die Autoren ermittelten relevante Studien mit Veröffentlichungsdaten bis 31. August 2020 in einer systematischen Suche in medizin-wissenschaftlichen Datenbanken, unter anderem in PubMed, Ovid MEDILNE, Ovid EMBASE und der Cochrane Library. Es wurden randomisierte klinische Studien mit erwachsenen Migränepatienten analysiert, in denen die Galcanezumab-Therapie bewertet und klinische Ergebnisse berichtet wurden. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die monatliche Veränderung der Migränekopfschmerztage (MHD). Der primäre Sicherheitsendpunkt waren behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TEAE).
Netzwerk-Metaanalyse mit 8 randomisiert-kontrollierten Studien und 4 720 Teilnehmern
Insgesamt wurden 8 randomisierte klinische Studien mit 4 720 Patienten in die Analyse einbezogen. Im Hinblick auf die Wirksamkeit reduzierte Galcanezumab die monatlichen Migränekopfschmerztage signifikant im Vergleich zum Placebo.
Reduktion monatlicher Migränekopfschmerztage vs. Placebo:
- 120 mg: Mittelwertdifferenz, MD: -2,02; 95 % Konfidenzintervall, KI: -2,62 – -1,42
- 240 mg: MD: -2,06; 95 % KI: -2,74 – -1,36
Im Hinblick auf die Sicherheit erhöhte sich mit Galcanezumab die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse signifikant.
Häufigkeit unerwünschter Ereignisse:
- 120 mg: relatives Risiko, RR: 1,11; 95 % KI: 1,03 – 1,20
- 150 mg: RR: 1,85; 95 % KI: 1,27 – 2,81
- 240 mg: RR: 1,15; 95 %KI: 1,06 – 1,24
Beste Wirksamkeit mit Galcanezumab 240 mg, aber unerwünschte Ereignisse
Galcanezumab 240 mg erzielte demnach die besten Wirksamkeitsergebnisse bei erwachsenen Patienten mit Migräne. Die Dosierung Galcanezumab 150 mg war mit den meisten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse verbunden. Das potenzielle Risiko für unerwünschte Ereignisse, insbesondere für Schmerzen an der Injektionsstelle, sollte in der Therapie berücksichtigt werden, so das Fazit der Autoren.
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