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Vitamin D: Positiver Effekt auf Aspekte von Hormonhaushalt und Zyklus bei PCOS

Original Titel:
Effect of vitamin D supplementation on hormones and menstrual cycle regularization in polycystic ovary syndrome women: A systemic review and meta-analysis.

Kurz & fundiert

  • Einfluss von Vitamin D auf Hormonspiegel bei PCOS?
  • Metaanalyse über 12 Studien mit 849 PCOS-Patientinnen
  • Luteinisierendes Hormon (LH), Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) relevant für Kinderwunsch und Zyklus
  • Positiver Effekt von Vitamin D auf LH-Spiegel und Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus
  • Kein Effekt auf FSH und Verhältnis LH/FSH
  • Klärungsbedarf von Relevanz bei Kinderwunsch und Sicherheit

 

DGP Eine Metaanalyse über 12 randomisiert-kontrollierte Studien zeigte, dass ergänzendes Vitamin D Aspekte des Hormonhaushalts und des Menstruationszyklus bei Frauen mit PCOS positiv beeinflussen kann. Welche Rolle dies bei einem unerfüllten Kinderwunsch spielt und die Sicherheit der Nahrungsergänzung sind noch ungeklärt.


Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) belastet betroffene Frauen häufig durch Schwierigkeiten, ein Kind zu bekommen. Dahinter steht ein veränderter Hormonhaushalt, unter anderem des luteinisierenden Hormons (LH) und des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH), die die Funktion der Eierstöcke und den Menstruationszyklus beeinflussen. Frühere Studien deuteten auf einen möglichen Zusammenhang mit dem Vitamin-D-Spiegel. In einem systematischen Review mit Metaanalyse ermittelten Wissenschaftler nun, welchen Einfluss eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D auf Hormonspiegel bei Frauen mit PCOS und ihren Menstruationszyklus hat.

Einfluss von Vitamin D auf Hormonspiegel bei PCOS?

Die Autoren ermittelten relevante, randomisiert-kontrollierte Studien aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Web of Science, Ovid MEDLINE, Cochrane Library und EMBASE mit Veröffentlichungsdaten bis Januar 2022. Die Analyse berücksichtigte Untersuchungen zu Hormonspiegeln von LH, FSH, ihrem Verhältnis zueinander (LH/FSH) sowie zur Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus.

Metaanalyse über 12 Studien mit 849 PCOS-Patientinnen

In die Metaanalyse gingen 12 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 849 PCOS-Patientinnen ein. Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D reduzierte im Schnitt den LH-Spiegel signifikant. Darüber hinaus beeinflusste die Vitamin-D-Supplementierung die Regelmäßigkeit des Zyklus signifikant positiv. Die Nahrungsergänzung zeigte hingegen keinen Einfluss auf den FSH-Spiegel oder das Verhältnis LH/FSH.

  • LH-Spiegel: Mittelwertdifferenz, MD: -0,41; 95 % Konfidenzintervall, KI: -0,54 – -0,28; p < 0,01
  • Menstruationszyklus: Risk ratio, RR: 1,35; 95 % KI: 1,18 – 1,54; p < 0,01

Untergruppenanalysen identifizierten Vitamin D-Dosierung und Behandlungsdauer als dabei eventuell relevante Faktoren, mit signifikanten Effekten bei hochdosierter Nahrungsergänzung (> 4000 IU/Tag; RR: 1,62; p < 0,01) und Behandlungsdauer über mehr als 8 Wochen (RR: 1,41; p = 0,02).

Positiver Effekt von Vitamin D auf LH-Spiegel und Regelmäßigkeit des Zyklus, aber nicht auf FSH

Die Metaanalyse randomisiert-kontrollierter Studien zeigt somit, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D einen positiven Effekt auf den LH-Spiegel und die Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus bei Frauen mit PCOS haben kann. FSH-Spiegel und das Verhältnis LH/FSH wurde hingegen nicht beeinflusst. Weitere Studien müssen klären, ob die Nahrungsergänzung vorteilhaft bei unerfülltem Kinderwunsch oder in Bezug auf weitere Aspekte von PCOS ist, und wie sicher die längerfristige Einnahme von Vitamin D in dieser Patientengruppe ist, da eine hochdosierte Anwendung von Vitamin D ernste gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann.

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