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Demenz / Alzheimer

Depression im Alter mit Denkproblemen mögliche Alzheimer-Frühform

Original Titel:
Association of amyloid-beta with depression or depressive symptoms in older adults without dementia: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Depression älterer Personen: Mögliche Frühform der Alzheimer-Krankheit?
  • Systematische Recherche mit Metaanalyse über 24 Studien
  • Analyse von alzheimertypischem Beta-Amyloid in Blutplasma, Liquor oder Gehirn
  • Depression eventuell Teil eines Alzheimer-Prodroms, wenn auch Denkprobleme bestehen

 

DGP Bei älteren Personen mit Denkproblemen könnten Depression oder depressive Symptome auf eine Frühform der Alzheimer-Krankheit deuten, zeigte eine systematische Recherche mit Metaanalyse über 24 Studien.


Die Alzheimer-Krankheit entwickelt sich über Jahre, bevor es zu einem messbaren Abbau der Denkleistung kommt, und könnte in Zusammenhang mit Altersdepression stehen. Verschiedene Studien deuteten darauf, dass Depression womöglich ein sehr frühes Symptom oder Teil einer Vorstufe (Prodrom) der Alzheimer-Krankheit sein könnte. Die Demenzerkrankung kann speziell an Ansammlungen des speziellen Eiweißes Beta-Amyloid (Aβ) erkannt werden, etwa in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), im Blutplasma oder mittels bildgebender Verfahren als Ablagerungen (sogenannte Plaques) im Gehirn. Wissenschaftler ermittelten nun, ob bei älteren Personen mit Depression oder depressiven Symptomen Beta-Amyloid nachgewiesen werden kann und in welchem Zusammenhang dies mit der Denkleistung steht.

Depression älterer Personen: Mögliche Frühform der Alzheimer-Krankheit?

Der vorliegende systematische Review mit Metaanalyse untersuchte den Zusammenhang zwischen Beta-Amyloid und Depression oder depressiven Symptomen bei älteren Erwachsenen ohne Demenz. Relevante Studien wurden aus der medizin-wissenschaftlichen Datenbank PubMed ermittelt.

Systematische Recherche mit Metaanalyse über 24 Studien

Die Recherche ergab abschließend 24 Studien, von denen sich 9 Studien mit zusammen 2 706 Teilnehmern mit Liquor-Analysen beschäftigten, in 11 Studien mit 6 418 Personen wurden Bildgebungsdaten (Positron-Emissions-Tomographie, PET) analysiert und 5 Studien mit 2 312 Teilnehmern betrachteten Blutproben (Plasma). Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 61 und 78 Jahren.

Die Metaanalyse zeigte keinen Zusammenhang zwischen Beta-Amyloid und Depression bzw. depressiven Symptomen anhand von Liquor-, PET- oder Plasma-Studien. In Untergruppen-Analysen konnte jedoch in Plasma-Studien eine Assoziation zwischen Beta-Amyloid und Depression bei Personen mit Denkleistungsproblemen gesehen werden (0,24; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,10 – 0,37; p = 0,001). Liquor- und PET-Studien wiesen lediglich Trends für einen solchen Zusammenhang auf.

Depression eventuell Teil eines Alzheimer-Prodroms, wenn auch Denkprobleme bestehen

Der systematische Review mit Metaanalyse zeigt demnach mögliche Zusammenhänge zwischen ersten Denkleistungsproblemen und depressiven Symptomen, die Teil eines Prodroms der Alzheimer-Krankheit oder frühe Symptome darstellen könnten.

 

 

 

 

 

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