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Pflanzliche Ernährung auch nach Krebsdiagnose vorteilhaft
Original Titel:
Plant-Based Diets and Disease Progression in Men With Prostate Cancer
- Ernährungsmuster gesundheitlich relevant – auch nach der Krebsdiagnose?
- Longitudinale Beobachtungsstudie mit 2 062 Männern: Pflanzliche Ernährung und Krankheitsverlauf
- Mehr pflanzliche Ernährung nach Prostatakrebs-Diagnose bessert Prognose
DGP – In dieser Kohortenstudie mit 2 062 Männern mit Prostatakrebs war die stärker pflanzliche Ernährung nach der Krebsdiagnose mit einem niedrigeren Risiko für einen Fortschritt des Prostatakrebses assoziiert.
Verstärkt pflanzliche Ernährungsweisen sind für verschiedene gesundheitliche und ökologische Vorteile bekannt. Dazu gehört auch, dass das Risiko für tödliche Prostatakrebsverläufe bei pflanzlich-basierter Ernährung niedriger ist, wie frühere Studien zeigten. Ob allerdings Ernährungsmuster auch nach einer Prostatakrebs-Diagnose eine Rolle spielen, war bislang unklar.
Ernährungsmuster gesundheitlich relevant – auch nach der Krebsdiagnose?
Eine longitudinale Beobachtungsstudie untersuchte dies nun mit Hilfe einer Kohorte von Personen, die eine Diagnose mit nicht-metastasiertem Prostatakrebs erhielten. Die Studie untersuchte den Effekt der Ernährungsweise auf den Krankheitsfortschritt sowie auf die Prostatakrebs-spezifische Sterblichkeit (Mortalität). Patienten wurden in 43 urologischen Praxen in den USA zwischen 1999 und 2018 zur Teilnahme gewonnen. Die Männer füllten zwischen 2004 und 2016 im Rahmen einer größeren Studie einen Fragebogen zu Ernährung und Lebensstil aus. Auf dieser Basis bestimmten die Autoren einen gesamten Pflanzen-basierten Ernährungsindex (PDI) sowie einen gesunden Pflanzen-basierten Ernährungsindex (hPDI). Die Analyse fokussierte primär auf Fortschritt des Prostatakrebses anhand von Wiederauftreten, zweiter Behandlung, Knochenmetastasen oder Prostatakrebs-spezifischer Mortalität. Sekundär betrachteten die Autoren die Prostatakrebs-spezifische Mortalität.
Longitudinale Beobachtungsstudie mit 2 062 Männern: Pflanzliche Ernährung und Krankheitsverlauf
Insgesamt wurden Daten von 2 062 Männern im durchschnittlichen Alter von 65,0 Jahren betrachtete. Im Mittel vergingen 31,3 Monate ab Prostatakrebs-Diagnose bis zum Ausfüllen des Ernährungsfragebogens. Die Patienten wurden im Schnitt (Median) für 6,5 Jahre (Interquartilbereich 1,3 – 12,8) nach Ausfüllen des Fragebogens nachbeobachtet. In diesem Zeitraum kam es zu 190 Fortschritten des Prostatakrebses, 61 Patienten starben aufgrund von Prostatakrebs. Männer mit der ausgeprägtesten pflanzlichen Ernährung (höchste PDI-Quintile) hatten ein um 47 % niedrigeres Risiko für Krankheitsprogression im Vergleich zu Männern der niedrigsten PDI-Quintile (Hazard ratio, HR: 0,53; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,37 – 0,74; p = 0,003).
Der hPDI (fokussiert auf gesunde, pflanzliche Ernährung) war nicht mit der Progression insgesamt assoziiert. Allerdings war der höchste hPDI bei den 680 Männern mit Gleason-Score 7 oder höher bei der Diagnosestellung mit einem um 55 % niedrigeren Risiko einer Progression assoziiert im Vergleich zu Männern der niedrigsten hPDI-Quintile (HR: 0,45; 95 % KI: 0,25 – 0,81; p = 0,01). Ein solcher Zusammenhang konnte nicht bei Personen mit Gleason-Score unter 7 festgestellt werden.
Stärker pflanzliche Ernährung nach Prostatakrebs-Diagnose bessert Prognose
In dieser Kohortenstudie mit 2 062 Männern mit Prostatakrebs war die verstärkt pflanzliche Ernährung nach der Krebsdiagnose mit einem niedrigeren Risiko für einen Fortschritt des Prostatakrebses assoziiert. Die Autoren schließen, dass eine Ernährungsberatung für Patienten mit Prostatakrebs-Diagnose eine sinnvolle Unterstützung für Gesundheit und Wohlbefinden sein könnte.
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