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Depression

Traumafokussierte PTSB-Behandlung auch bei Cannabis-Konsum effektiv

Original Titel:
Cannabis use and trauma-focused treatment for co-occurring posttraumatic stress disorder and substance use disorders: A meta-analysis of individual patient data

Kurz & fundiert

  • Posttraumatische Belastungsstörung: Komplexe Reaktion auf Traumata
  • Cannabis: Problem bei evidenzbasierter PTSD-Behandlung?
  • Metaanalyse über 4 randomisiert-kontrollierte Studien mit 410 Patienten
  • Traumafokussierte Behandlung effektiver – unbhängig von Cannabis-Konsum

DGP Personen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, die häufig mit Depression einhergeht, können auch als Cannabis-Konsumenten von einer traumafokussierten Behandlung profitieren, zeigte eine Metaanalyse über 4 Studien mit 410 Teilnehmern.


Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS, englisch PTSD von post-traumatic stress disorder) wird als Versuch des Körpers verstanden, traumatische Erlebnisse zu überstehen. Dies können einzelne, auch lebensbedrohliche Erfahrungen sein oder anhaltende Situationen. Auch ein Miterleben von beispielsweise Gewalttaten kann zu einer PTBS führen. Manche Symptome der PTBS können als Depression missverstanden werden, auch ist Depression eine häufige Begleiterkrankung der posttraumatischen Belastungsstörung.

Posttraumatische Belastungsstörung: Komplexe Reaktion auf Traumata

Verschiedene Analysen deuten auf hohe Raten von Cannabis-Konsum bei Personen mit PTBS. Wie wirksam sind aber evidenzbasierte PTBS-Behandlungen bei Personen, die auch Cannabis nutzen, speziell auch bei gleichzeitigem Missbrauch von Alkohol oder anderen Drogen, also einer Drogenmissbrauchs-Störung?

Cannabis: Problem bei evidenzbasierter PTBS-Behandlung?

Wissenschaftler führten dazu eine Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Studien durch. Die Analyse ermittelte Unterschiede in der Wirksamkeit traumfokussierter und anderer Behandlungen bei Personen, die Cannabis-Konsum zu Beginn angaben oder nicht. Zudem wurden Verbesserungen nicht nur in der posttraumatischen Belastungsstörung, sondern auch in Alkoholkonsum und im Gebrauch von Drogen außer Cannabis betrachtet.

Die Metaanalyse umfasste 4 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 410 Patienten (70 % Männer) aus einer größeren Studie zu gleichzeitiger posttraumatischer Belastungsstörung und Drogenmissbrauchs-Störung. Jeder 3. Patient gab Cannabis-Konsum zu Beginn der Behandlung an. In allen Gruppen und Bedingungen wurden signifikante Verbesserungen erreicht.

Metaanalyse über 4 randomisiert-kontrollierte Studien mit 410 Patienten

Größere Verbesserungen von PTBS-Symptomen, jedoch geringere Anwesenheitsraten, erreichten Traum-Patienten in traumafokussierter versus nicht-traumafokussierter Behandlung sowohl mit als auch ohne Cannabis-Konsum.
Die Teilnehmer erreichten vergleichbare Reduktionen von Alkohol- und Drogengebrauch über alle Bedingungen hinweg. Die traumafokussierte Behandlung übertraf in ihren Effekten andere Behandlungen unabhängig vom Cannabis-Konsum der Teilnehmer.

Traumafokussierte Behandlung effektiver – unbhängig von Cannabis-Konsum

Die Autoren schließen, dass die Ergebnisse unterstreichen, dass Barrieren für Cannabis-Konsumenten speziell gegenüber traumafokussierten Behandlungen einer posttraumatischen Belastungsstörung reduziert werden sollten, da der Cannabis-Konsum einer erfolgreichen Behandlung nicht im Wege steht.

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