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PCO-Syndrom
PCOS: Antioxidantien-Kombination kann Option sein
Original Titel:
Evaluation of the efficacy of an antioxidant combination for the modulation of metabolic, endocrine, and clinical parameters in patients with polycystic ovary syndrome.
- PCOS: Antioxidantien als Option, wenn Kontrazeptiva nicht genutzt werden können?
- Prospektive Studie mit 96 Frauen in 3 Behandlungsgruppen
- Liponsäure, N-Acetylcystein, Vitamin B6 und S-Adenosyl-L-Methionin
- Orale Kontrazeptiva vs. Antioxidantien-Kombination vs. Kontrazeptiva + Antioxidantien
- Besserung wichtiger Symptome und Parameter in allen Gruppen
DGP – Die Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) umfasst meist hormonelle Behandlungen mit oralen Kontrazeptiva. Nicht immer ist dies jedoch ein praktikabler Weg für eine betroffene Frau. Eine Studie mit 96 Patientinnen zeigte nun, dass eine Kombination aus Antioxidantien in diesem Fall eine mögliche Behandlungsoption sein kann.
Die Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) umfasst meist hormonelle Behandlungen mit oralen Kontrazeptiva. Nicht immer ist dies jedoch ein praktikabler Weg für eine betroffene Frau. Nahrungsergänzungsmittel mit antioxidativen Effekten wurden bereits häufiger als ergänzende Mittel zur Besserung mancher PCOS-Symptome untersucht. Wissenschaftler evaluierten nun die Wirksamkeit einer Kombination solcher Substanzen.
PCOS: Antioxidantien als Option, wenn Kontrazeptiva nicht genutzt werden können?
Die prospektive, teils randomisierte Studie wurde in mehreren Behandlungszentren durchgeführt. Frauen mit neudiagnostizierter PCOS, aber ohne Diabetes, erhielten eine Behandlung mit oralen Kontrazeptiva (Kontrazeptivagruppe) oder eine Kombination von antioxidativen Nahrungsergänzungen (Liponsäure, N-Acetylcystein, Vitamin B6 und S-Adenosyl-L-Methionin, Antioxidantiengruppe). Eine dritte Gruppe erhielt sowohl Kontrazeptiva als auch die Antioxidantien (Kombinationsgruppe). Diese Behandlungen erfolgten für 6 Monate. Zusätzlich erhielten alle Patientinnen allgemeine Empfehlungen zu gesunder Ernährung und regelmäßigem Sport. Die Wissenschaftler ermittelten Stoffwechselparameter, Hormonspiegel, klinische Symptome und ermittelten die Lebensqualität der Teilnehmerinnen zu Beginn der Studie sowie nach 6 Monaten.
Prospektive Studie mit 96 Frauen in 3 Behandlungsgruppen über 6 Monate
Insgesamt nahmen 96 Frauen mit PCOS an der Studie teil. Nach einer Behandlungsphase von 6 Monaten war die Insulinresistenz (HOMA-IR) lediglich in der Antioxidantien-Gruppe signifikant reduziert (-0,92 Punkte). Der Androstendion-Spiegel war in allen Gruppen signifikant reduziert. Darüber hinaus verbesserten sich in allen Gruppen Hirsutismus, Akne, unregelmäßige Menstruation und Lebensqualität signifikant und ohne statistische Unterschiede zwischen den Gruppen.
Besserung wichtiger Symptome und Parameter in allen Gruppen
Die Studie zeigte somit, dass eine Kombination aus Antioxidantien eine mögliche Behandlungsoption für Frauen mit PCOS sein kann, wenn orale Kontrazeptiva nicht angewandt werden können. In allen Gruppen zeigten sich signifikante Verbesserungen klinischer Parameter, unregelmäßiger Menstruation sowie Horomonspiegel und Lebensqualität der Frauen. Größere Studien sollten dies nun überprüfen.
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